Actinidia arguta, Kiwi
Autoren: punga, Andreas Regner
Standortansprüche: Der Boden muß humos, feucht (nicht nass!) und tiefgründig sein.
Klettermodus/Trieb: Eine Kiwi ist eine Schlingpflanze (= Schlinger = Winder) und kann sich auf ca 25 m2 ausdehnen!
Sie wächst hervorragend an geschützten Pergolen und Wänden auch in rauherem Klima, sie braucht auf jeden Fall ein Stützgerüst.
Befruchtungsbiologie: Kiwis sind zweihäusig – weibliche und männliche Blüten wachsen auf getrennten Pflanzen. Auf 5-10 weibliche Pflanzen reicht eine männliche zur Bestäubung. Es gibt einige Sorten, die einhäusig sind.Blüte: Vollfrühling.
Pflückreife im Oktober/November.
Winterhärte: Nach Köhler u.a., Fassaden- und Dachbegrünung (Kurzbesprechung dieses Buches s.u.) fallen Actinidia arguta; Kiwi, Strahlengriffel und Actinidia chinensis, Chinesische Kiwi in den Winterhärtegrad 5 b, d.h. die Pflanzen können Temperaturen bis zu -23,4 – -26 Grad Celsius vertragen. Damit sind sie tendenziell frosthärter als z.B. Efeu oder Wilder Wein.
Die Sorten der genannten Arten sind in Bezug auf die Winterhärte verschieden zu beurteilen. Es gibt aber einige relativ bewährte Züchtungen, z.B. 'Weiki'. Allerdings ist mit (obstbaulich) befriedigenden Erträgen nur in bestem Weinbauklima zu rechnen. D.h. z.B. in Schleswig-Holstein: Anbaubar, aber ernstzunehmende Erträge sind nur an den sonnigsten und geschütztesten Standorten (Südseite Haus z.B.) zu erwarten. Häufig werden die Kletterriesen deswegen auch in Gewächshäusern, Folientunneln oder Wintergärten kultiviert.
Pflege: In den ersten 2-3 Jahren Baumscheibe und untersten Pflanzenteil gegen Frost schützen. Kiwis sind in der Jugend frostempfindlicher als ältere Pflanzen. Eventuell Düngung zur Ertragssteigerung.
In Trockenzeiten gut wässern – das hat entscheidenden Einfluss auf Erträge.
In den ersten Jahren müssen die Kiwipflanzen mehr gelenkt und gebunden – als geschnitten werden.
Weitere Arten:
Actinidia chinensis. Kiwi, Chinesische Kiwi
Actinidia kolomikta. Buntblättrige Kiwi