Warum schneiden?
Autor: Andreas Regner
"Mein Obstbaum trägt gut, obwohl er noch nie geschnitten wurde".
Diese Aussage kann stimmen. Einige Obstsorten haben ohne Schnittmassnahmen befriedigende Erträge. Dazu gehört vor allem die Quitte (Cydonia). Oftmals haben auch Pflaumen einen für den Privatgarten ausreichenden Fruchtbehang.
Denjenigen, die möglichst wenig Arbeit mit ihrem Garten haben wollen rate ich: Lasst die Finger vom Obstbaumschnitt – der Mehrertrag bzw. die Qualitätssteigerung, die ich durch Schnittmassnahmen erzielen kann, ist angesichts der vielen Tonnen Obst, die jede Saison in Schrebergärten usw. weggeworfen werden, nicht so von Bedeutung. Gegen den Obstbaumschnitt spricht auch ein ganz einfacher Grund: Gehölzschnitt und Obstbaumschnitt sind Facharbeiten, die umfangreiche Kenntnisse erfordern.
Ein ungeschnittener Baum ist auf jeden Fall besser als ein Baum, der falsch geschnitten wird (z.B. Verletzung des Astkragens oder zum falschen Zeitpunkt). Beispielsweise Kirschen oder Walnüsse können mit einem Schnitt im Frühjahr ins Jenseits befördert werden.
Also: Erst informieren – dann schneiden!
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