Nachfolgend wird eine Veröffentlichung des NABU dokumentiert. Dort finden Sie auch einen Hinweis auf Emailadressen bei denen die Langfassung des Textes als pdf-Datei erhältlich ist.
Uhus in Schleswig-Holstein wieder nahezu flächendeckend verbreitet
Eulen-Experten des NABU schätzen landesweit rund 350 Uhu-Reviere
Seit Mitte des 19. Jahrhunderts galt der Uhu in Schleswig-Holstein als ausgerottet. Ab Anfang der 1980er Jahre wurden bis 2002 im Rahmen eines Artenhilfsprogrammes 681 in Gefangenschaft gezüchtete Junguhus in Schleswig-Holstein ausgesetzt. Der Gesamtbestand des Landes wurde in der jüngsten Vergangenheit auf etwa 100 Brutpaare geschätzt.
Anlässlich der Jahresvogelkampagne des NABU wurde im Jahr 2005 der Brutzeitbestand des Uhus auf einer rund 1.900 km² großen Probefläche im östlichen Hügelland Schleswig-Holsteins systematisch erfasst. Dabei wurden insgesamt 58 Uhu-Reviere registriert.
Auf Basis dieser Ergebnisse und aktueller Befunde aus weiteren Landesteilen schätzen die Uhu-Experten des NABU den Gesamtbestand auf rund 350 Reviere. Der Uhu ist in Schleswig-Holstein mit Ausnahme der Marsch und der Insel Fehmarn wieder flächendeckend verbreitet. „Damit dürfte die imposante Eule zumindest im nördlichsten Bundesland den Sprung von der Roten Liste geschafft haben“, so Oscar Klose vom NABU Schleswig-Holstein, der die Erfassung federführend koordiniert und ausgewertet hat. Die Ergebnisse der Untersuchung wurden nun im Corax, der Zeitschrift der Ornithologischen Arbeitsgemeinschaft Schleswig- Holstein und Hamburg, veröffentlicht.