Nachfolgend wird eine geringfügig gekürzte Pressemitteilung des NABU dokumentiert.
NABU stellt Zwischenbericht zur Havelrenaturierung vor
Unselt: Naturnaher Zustand für die Havel ist ein realistisches Ziel
Berlin/Rathenow – Der NABU hat auf einer Fachtagung den aktuellen Stand des Projektes zur Renaturierung der Unteren Havel vorgestellt. Es handelt sich hierbei um das europaweit größte Renaturierungsvorhaben. Der NABU plant zusammen mit dem Bund und den Ländern Brandenburg und Sachsen-Anhalt in den kommenden elf Jahren Gebiete zwischen Pritzerbe und Gnevsdorf naturnah zu gestalten. Aus Anlass des nun vorliegenden Zwischenberichtes zur Erstellung des Pflege- und Entwicklungsplanes hatte der NABU gemeinsam mit den Großschutzgebieten Biosphärenreservat Mittelelbe und Naturpark Westhavelland sowie den Fördermittelgebern in die Havelregion eingeladen.
„Mit dem vorgestellten Zwischenbericht haben wir einen wichtigen Schritt in Richtung Havelrenaturierung getan“, sagte NABU-Vizepräsident Christian Unselt. „Die vorliegenden Ergebnisse zeigen, dass das Erreichen eines naturnahen Zustandes für das Ökosystem der Unteren Havel ein realistisches Ziel ist.“
„Die Landkreise haben mit dem Regionalen Entwicklungskonzept Ihre Vorstellung in das Projekt eingebracht“, betonte der Landrat des Landkreises Stendal, Jörg Hellmuth. „Das Projekt befindet sich auf gutem Wege und wir sehen unsere Interessen vertreten“, so der Landrat.
„Das Renaturierungsprojekt an der Unteren Havel bietet Deutschland weit die bislang einmalige Chance, an einem Fluss dieser Größe wieder naturnahe Verhältnisse herzustellen“, hob Andreas Krug vom Bundesamt für Naturschutz hervor. Das wiederum käme nicht nur der auentypischen Tier- und Pflanzenwelt zugute, sondern biete Chancen für die Entwicklung der ganzen Region. Das Projekt wird zu 75 Prozent mit Mitteln des Bundes, zu elf Prozent mit Mitteln des Landes Brandenburg und zu jeweils sieben Prozent mit Mitteln des Landes Sachsen-Anhalt und des Projektträgers NABU gefördert.