Nachfolgend wird eine geringfügig gekürzte Pressemitteilung des BUND Schleswig-Holstein dokumentiert.
In Schleswig-Holstein leidet bislang niemand an Wassermangel. Dennoch ist ein sorgsamer Umgang mit Wasser aktueller denn je: Wasser zu sparen heißt nämlich auch Energie zu sparen und so einen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten. Zudem wird durch einen bewußten Umgang mit dieser Ressource unnötigen Gewässerbelastungen vorgebeugt. Nicht Wasser an sich ist knapp, aber zunehmend wird sauberes Wasser zur Mangelware.
Schon die Wasserförderung an sich ist energieaufwendig. Nicht selten werden weite Strecken zurückgelegt, wenn Grundwasser zur Trinkwasseraufbereitung bis in die Haushalte zum Endverbraucher fließt. Schließlich wird es als Abwasser zur Kläranlage transportiert, dort gereinigt und in den nächsten Bach oder Fluß zum Meer geleitet. Je mehr Wasser gefördert wird, desto mehr Energie wird verbraucht. Jede Wasserentnahme zur Körperhygiene, für die Waschmaschine oder zur Zubereitung von Speisen bedeutet zugleich Energieeinsatz. Ein maßvoller Umgang mit erhitztem Wasser reduziert unseren Kohlendioxid-Verbrauch und spart gleichzeitig Kosten.
„Selbst dann, wenn kein erwärmtes Wasser verbraucht wird, ist Wasser sparen ökologisch sinnvoll. Wer Trinkwasser spart, erzeugt weniger verschmutztes Abwasser, schont unsere Gewässer und den Naturhaushalt“, so Dr. Ina Walenda vom BUND Landesverband. Da nicht alle Schad- und Schmutzstoffe restlos in Kläranlagen entfernt werden können, gelangen einige über den Wasserkreislauf in das Grundwasser bis wieder ins Trinkwasser. Die enorme Fracht an Schadstoffen, Giften und schwer abbaubaren Stoffen kann zu Problemen in der Trinkwasserreinhaltung führen.
Gerade vor dem Hintergrund einer zunehmenden Gewässerbelastung durch z. B. einen wachsenden Medikamentenverbrauch und eine chemische „Aufrüstung“ bei Textilien gewinnt Wassersparen an Bedeutung. Schleswig-Holstein weist mit 142 Litern pro Einwohner und Jahr unter allen Bundesländern sogar den höchsten Wasserverbrauch auf. Daher sollte auch bei der Gartenbewässerung oder der Toilettenspülung weiterhin Wasser gespart werden.
Anläßlich des „Tag des Wassers“ am 22. März 2008 unter dem diesjährigen Motto „Abwasserentsorgung“ weist der BUND damit jegliche Kritik am Wasserspareifer der Deutschen zurück. Diese hat bislang lediglich zur Verbraucherverunsicherung geführt. Wassersparen ist und bleibt aktiver Klima- und Gewässerschutz.