Nachfolgend wird eine geringfügig gekürzte Pressemitteilung der Landeshauptstadt Kiel dokumentiert.
Der Falckensteiner Strand wird im Bereich des Leuchtturms Friedrichsort im Sommer viel besucht. Zum Schutz der Küstenvegetation hat das Umweltschutzamt jetzt einen Abschnitt des Strandes südlich des Leuchtturms eingezäunt. In diesem Bereich mussten im vergangenen November massenhaft wuchernde Bestände der Kartoffelrose mit dem Bagger gerodet werden. Die Kartoffelrose hatte dort zahlreiche andere Pflanzen verdrängt, und damit Tiere, die auf diese Pflanzen angewiesen sind. Jetzt wachsen dort wieder Strandpflanzen. Das Umweltschutzamt bittet Strandbesucher, den eingezäunten Bereich zum Schutz des Biotops nicht zu betreten – auch nicht, um die Windjammerparade zur Kieler Woche zu beobachten.
Da andere blühende Pflanzenarten durch die Kartoffelrose bis zum völligen Verschwinden zurückgedrängt werden, war die Vegetation des gesamten Uferbereiches beim Leuchtturm Friedrichsort bereits verarmt: Bestände von Strandsegge, Strandhafer, Salzmiere und vielen anderen Pflanzenarten waren fast verschwunden. Viele Arten solcher Strandpflanzen stehen bereits auf der Roten Liste. Damit fehlte beim Leuchtturm das notwendige artenreiche Blütenangebot der von Natur aus am Strand wachsenden Pflanzenarten, die für die Blütenbesucher (Dutzende von Wildbienenarten, die Honigbiene, zahllose Schwebfliegenarten und weitere blütenbesuchende Tiergruppen) lebensnotwendig sind. Die Blüten der Kartoffelrose allein sind nicht ausreichend für ein Überleben der blütenbesuchenden Insekten.
Die im November von der Kartoffelrose befreite Fläche wurde jetzt durch die Zivildienstleistenden des Umweltschutzamtes eingezäunt. Zuvor war die Fläche im April mit Strandhafer bepflanzt worden, damit sich langfristig wieder eine natürliche Graudünenvegetation einstellt. Die Strandhaferpflanzen sind überwiegend angewachsen, in den Lücken dazwischen hat sich von selbst die Strandsegge angesiedelt.