Nachfolgend wird eine geringfügig gekürzte und veränderte Pressemitteilung von Robin Wood dokumentiert.
Etwa zwanzig Kletterer der Polizei und etliche Einsatzkräfte am Boden haben heute in den Morgenstunden damit begonnen, das WaldbesetzerInnendorf gegen den Ausbau des Frankfurter Flughafens im Kelsterbacher Wald zu räumen. ROBIN WOOD und örtliche Bürgerinitiativen rufen dazu auf, jetzt zur Unterstützung der WaldbesetzerInnen in den Wald zu kommen. Heute Abend um 18 Uhr wird es außerdem eine Demonstration gegen die Räumung des Camps geben. Treffpunkt ist am Parkplatz an der Okrifteler Straße, Ecke Gelbe Grundschneise.
Die Polizeikletterer sind zur Stunde dabei, AktivistInnen von den Plattformen und aus Baumhäusern in den Wipfeln zu holen und zwischen den Bäumen gespannte Kletterseile zu kappen. Der Baum, auf dem sich das ROBIN WOOD-Baumhaus befindet, wurde abgesperrt. Dort sind gegen 10 Uhr zwei Hubwagen der Polizei vorgefahren. Am Boden wurde ein Sprungtuch ausgebreitet, das aber nicht geeignet ist, Stürze aus großen Höhen abzufangen.
Die Polizei hinderte heute früh MedienvertreterInnen daran, das umzäunte Camp-Gelände zu betreten und sich selbst ein Bild der Lage zu machen mit der Begründung, sie bräuchten dafür eine Genehmigung von Fraport. ROBIN WOOD fordert Polizei und Fraport auf, eine ungehinderte Berichterstattung zu ermöglichen.
Noch gehört der Kelsterbacher Wald nicht der Fraport, sondern der Stadt Kelsterbach. Kelsterbacher BürgerInnen haben vergangene Woche ein Bürgerbegehren gegen den Verkauf des Waldes an Fraport eingeleitet. „Mit der Räumung des Walddorfes zeigt die Fraport, dass sie das Votum der KelsterbacherInnen fürchtet und es nicht länger erträgt, dass es im Wald einen gemeinsamen Treffpunkt des Widerstandes von AnwohnerInnen, Bürgerinitiativen und UmweltschützerInnen gibt“, sagt Monika Lege, Verkehrsreferentin bei ROBIN WOOD.
ROBIN WOOD-AktivistInnen beteiligen sich an der seit Mai 2008 laufenden Waldbesetzung, um gegen den unnötigen Ausbau des Frankfurter Flughafens und die damit verbundene Zerstörung des Kelsterbacher Waldes zu protestieren.