Nachfolgend wird eine geringfügig veränderte und gekürzte Pressemitteilung des Europäischen Parlaments dokumentiert.
Das Europäische Parlament unterstützt die Beibehaltung des weltweiten Moratoriums für den kommerziellen Walfang und das Verbot des internationalen kommerziellen Handels mit Walprodukten. Zugleich plädieren die Abgeordneten für die Einstellung des „Walfangs zu wissenschaftlichen Zwecken“ und sprechen sich für die Ausweisung großer Gebiete der Ozeane und Meere als Schongebiete, in denen der Walfang auf unbefristete Zeit untersagt ist, aus.
Fast jede vierte Walart gilt als vom Aussterben bedroht, wobei neun Walarten als gefährdet oder als stark gefährdet eingestuft wurden; zudem bestehe über den Zustand vieler Arten und Populationen nach wie vor Unklarheit, so das EP in dem von Elspeth ATTWOOLL (ALDE, Großbritannien) ausgearbeiteten Bericht.
Die „tragische Geschichte des kommerziellen Walfangs“ und die zahlreichen Bedrohungen, denen die Walpopulationen ausgesetzt sind (u. a. Walbeifänge, Zusammenstöße mit Schiffen, Klimawandel und Lärmbelastung in den Ozeanen), machen „unbedingt ein koordiniertes und kohärentes Vorgehen der EU in wichtigen internationalen Foren erforderlich“. Nur auf diese Weise ließe sich ein höchstmögliches Maß an Schutz für Wale sicherstellen.
Nach der EU-Habitat-Richtlinie dürfen alle Walarten in EU-Gewässern nicht „vorsätzlich gestört, gefangen oder getötet“ werden. Das Europäische Parlament unterstützt die Beibehaltung des weltweiten Moratoriums für den kommerziellen Walfang und das Verbot des internationalen kommerziellen Handels mit Walprodukten. Zugleich sprechen sich die Abgeordneten für die Einstellung des „Walfangs zu wissenschaftlichen Zwecken“ aus und befürworten die Ausweisung großer Gebiete der Ozeane und Meere als Schongebiete, in denen der Walfang auf unbefristete Zeit untersagt ist.
626 Abgeordnete stimmten für den Bericht, 12 dagegen, 19 enthielten sich der Stimme.
Berichterstatterin: Elspeth ATTWOOLL (ALDE, Großbritannien)
Bericht: (A6-0025/2009) – Gemeinschaftsmaßnahmen auf dem Gebiet des Walfangs
Verfahren: INI (Initiativbericht)
Aussprache und Abstimmung: Donnerstag, 19.02.
REF : 20090218IPR49880