Nachfolgend wird eine geringfügig gekürzte und veränderte Pressemitteilung von Robin Wood dokumentiert.
Lichterkette von Braunschweig über Wolfenbüttel bis Salzgitter
ROBIN WOOD unterstützt den Aufruf zahlreicher Anti-Atom-Initiativen, Gewerkschaften, Verbände und Gemeinden, sich heute an der Lichterkette von Braunschweig über die Asse II bis zum Schacht Konrad zu beteiligen und damit gegen den verantwortungslosen Umgang mit Atommüll zu protestieren.
Die Lichterkette soll die Zusammenhänge zwischen den verschiedenen Atommülllager-Standorten in Deutschland sichtbar machen. „Die Versuche, in der Asse und in Morsleben Atommüll sicher zu lagern, sind gescheitert. Das muss Konsequenzen für die Suche nach einem Endlager-Standort haben. Mit der Lichterkette fordern wir dies ein und zeigen, dass wir im Kampf gegen die Atom-Lobby zusammenhalten“, sagt Thomas Erbe von ROBIN WOOD in Braunschweig. „Die nächste Bundestagswahl wird auch eine Abstimmung darüber, ob der beschlossene Atomausstieg gekippt wird und die maroden Meiler noch länger am Netz bleiben dürfen. Wer sich anschaut, was in der Asse gelaufen ist, erkennt, dass der Weiterbetrieb von AKWs allein deshalb unverantwortlich ist, weil es keine sichere Atommüll-Lagerung gibt.“
Die Atomindustrie will weiterhin die Gewinne aus der Atomstromproduktion einfahren, die Kosten der Beseitigung des über unvorstellbar lange Zeiträume strahlenden Atommülls aber auf die Allgemeinheit abwälzen. So sollen die SteuerzahlerInnen für die milliardenteure Sanierung der Asse aufkommen, obwohl der dort lagernde Müll überwiegend aus dem Betrieb deutscher AKW stammt. Eine entsprechende Regelung wurde bei der mit großer Eile vorangetriebenen Novellierung des Atomgesetzes noch kurz vor der Bundestagsabstimmung im Januar dieses Jahres aufgenommen. Dort heißt es jetzt mit Bezug auf die Asse: „Die Kosten für den Weiterbetrieb und die Stilllegung trägt der Bund.“ ROBIN WOOD fordert, dass sich die Energiekonzerne nicht aus der Verantwortung stehlen und die Kosten für die Beseitigung des von ihnen verursachten Mülls übernehmen. Würden diese Kosten komplett in den Strompreis eingerechnet, wäre auch die Legende vom angeblich billigen Atomstrom zu Ende.
Geplant ist, dass heute ab 18 Uhr Menschen entlang der 52 Kilometer langen Strecke auf die Straße gehen und um Punkt 19 Uhr Fackeln, Laternen, Scheinwerfer, Feuertonnen u.ä. leuchten lassen. Die OrganisatorInnen der Lichterkette haben bereits rund 10.000 Fackeln verkauft.
Entlang der Strecke wird es Dutzende von Anlaufstellen geben, an denen man sich mit Infos und heißen Getränken versorgen kann. ROBIN WOOD-AktivistInnen treffen Sie ab 18 Uhr in Braunschweig in der Salzdahlumer Straße (Höhe Netto-Markt).