Nachfolgend wird eine geringfügig gekürzte und veränderte Pressemitteilung des NABU Baden-Württemberg dokumentiert.
NABU kritisiert: Volle Atomkraft voraus …
… nach uns die Sintflut
Stuttgart – Während in Karlsruhe jetzt die hochradioaktive „Atomsuppe“ der Wiederaufarbeitungsanlage (WAK) verglast werden kann, bleibt die Endlagerfrage ungeklärt. Der Naturschutzbund NABU macht darauf aufmerksam, dass Atomkraftwerke (AKW) unentwegt neuen Müll produzieren und dieser sich immer höher und höher türmt. Gleichzeitig trickst RWE mit dem hessischen AKW Biblis A den Atomausstieg aus, den die Unternehmen damals selbst mitgestaltet haben. Der Energieriese versucht, das Dinosaurier-Werk über die Bundestagswahl zu retten, indem er diesen ältesten Meiler Deutschlands nun für mehrere Monate vom Netz nimmt und so seine Gesamtlaufzeit verlängert.
„Die Entsorgungsfrage des viele tausend Jahre strahlenden Atommülls der stillgelegten WAK und der deutschen Atomkraftwerke ist nicht gelöst und kann per se nicht gelöst werden“, sagt der baden-württembergische NABU-Landeschef Dr. Andre Baumann. „Wer weiter auf Atomstrom setzt, bürdet den strahlenden Atommüll unzähligen Generationen auf. Die skandalösen Verhältnisse in der Atom-Lagerstätte Asse zeigen doch, dass Atommüll selbst für eine einzige Menschengeneration nicht sicher gelagert werden kann.“ Der NABU fordert deshalb weiterhin den unumkehrbaren Ausstieg aus der Atomkraft, wie ihn das Gesetz vorschreibt.