Nachfolgend wird eine geringfügig gekürzte und veränderte Pressemitteilung des NABU Sachsen dokumentiert.
Aufruf zur Unterschriftenaktion
Die Arbeitsgruppe „Nordische Wildgänse“ im NABU Sachsen ruft alle Naturfreunde dazu auf, sich mit ihrer Unterschrift für den Schutz nordischer Wildgänse einzusetzen. Es gibt für diese Jagd keinen vernünftigen Grund.
Seit Jahren beobachten Mitglieder der genannten Arbeitsgruppe insbesondere im Südraum Leipzigs, dass nordische Wildgänse, die zu Tausenden im ehemaligen Tagebaugebiet überwintern, von hiesigen Jägern in unverantwortlicher Weise verfolgt, gestört und abgeschossen werden, auch dann, wenn sie in den Abendstunden bis in die Dunkelheit hinein den Schlafplatz anfliegen oder diesen am Morgen wieder verlassen.
Die Beobachtung der Wintergäste aus dem arktischen Norden ist für Ornithologen wie für interessierte Naturfreunde eine ganz besondere Attraktion und die Verfolgung der Gänse äußerst problematisch, unter anderem deshalb, weil es keine länderübergreifenden Bestandsermittlungen gibt und weil sich unter den Gänsen Arten befinden, deren Jagd verboten ist. Auch werden viele Gänse nur verletzt und gehen später elend zugrunde.
Es ist unbestritten, dass Gänse Schäden an landwirtschaftlichen Kulturen anrichten können.
Die AG tritt deshalb für Ablenkfütterungen, Entschädigung betroffener Landwirte und auch für gezielte Vergrämung ein. Die Jagd, das bestätigen selbst die Jäger, ist für die Vergrämung allerdings ungeeignet.
Die Jagd auf nordische Gänse ist nach Ansicht der Arbeitsgruppe nicht mehr zeitgemäß, sie dient dem Vergnügen Einzelner und beschleunigt letztlich das unkontrollierte Aussterben einzelner Arten. Damit sich auch nachfolgende Generationen noch an den unbehelligt über unser Land ziehenden Gänsen erfreuen können, fordert die Arbeitsgruppe „Nordische Wildgänse“ die sächsische Staatsregierung auf, die Jagd auf diese Wintergäste im Freistaat zu untersagen.
Hier finden Sie den Aufruf zur Unterschriftenaktion und eine Unterschriftenliste als PDF-Dokumente zum Download.