Nachfolgend wird eine geringfügig gekürzte und veränderte Protestaktion des Deutschen Tierschutzbundes dokumentiert.
Im französischen Zentralmassiv werden alljährlich rund 200.000 Zugvögel mit Steinquetschfallen (Tendelles) gefangen und getötet – und dies mit Genehmigung des französischen Umweltministeriums. Die Jäger stellen auf kleinen Stöcken eine kiloschwere Kalksteinplatte auf und legen darunter einen Köder aus frischen Wacholderbeeren aus. Vögel, die die Beeren fressen wollen, berühren die Stöcke und werden von der herabfallenden Platte erschlagen oder in einem Spalt eingequetscht.
Obwohl dieser brutale und wahllose Vogelfang durch die EU-Vogelschutzrichtlinie eindeutig untersagt ist, wurde er im November 2005 in den Départements Aveyron und Lozère wieder erlaubt. Die französische Regierung erteilte diese Genehmigung, weil die Fallen angeblich nur die jagdbaren Drosseln fingen – lebendig. Durch umfangreiche Recherchen konnte das Komitee gegen den Vogelmord jedoch belegen, dass unzählige geschützte Arten den Jägern in die Fallen gingen. Meist wurden die Vögel dabei getötet oder schwer verletzt. Der Ergebnisbericht dieser Recherchen wurde im Februar an die EU-Kommission übergeben.
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