Nachfolgend wird eine geringfügig gekürzte und veränderte Pressemitteilung des NABU dokumentiert.
Erfreulicher Kurswechsel in der Agrogentechik
Berlin – Der NABU hat die heutige Entscheidung von Bundeslandwirtschaftsministerin Aigner begrüßt, ein Anbauverbot für gentechnisch veränderten Mais in Deutschland auszusprechen. „Das ist ein erfreulicher Kurswechsel im Landwirtschaftsministerium. Weder die Verbraucher noch die Landwirte in Deutschland wollen genmanipulierte Pflanzen. Ein Anbauverbot der Maissorte MON 810 war überfällig und ist ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung“, sagte NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller.
Es sei zu hoffen, dass die Entscheidung nicht nur aus wahlkampftaktischen Gründen gefallen sei, weil CDU/CSU derzeit in der Klemme sitzen. „Der NABU fordert ein langfristiges Anbauverbot, denn sonst könnte es im nächsten Jahr unter einer anderen Bundesregierung wieder ganz anders aussehen“, so Miller.
Der NABU hatte wiederholt kritisiert, dass das Monitoring zu möglichen Risiken der Genmaissorte MON 810 auf Mensch und Natur von der Herstellerfirma Monsanto selber durchgeführt wird. „Es ist ein Witz, dass hier der Hersteller bestimmen darf, ob sein Saatgut gefährlich oder ungefährlich ist. Eine strenge Kontrolle gab es bei dieser Risikotechnologie noch nie. Deshalb musste die Ministerin jetzt so handeln und den Genmaisanbau generell verbieten, es war allerhöchste Zeit“, so der NABU-Bundesgeschäftsführer.