Nachfolgend wird eine geringfügig gekürzte und veränderte Pressemitteilung des WWF dokumentiert.
WWF Präsident Drenckhahn: „Vermächtnis Grzimeks fortführen“
Frankfurt – Am heutigen Freitag wäre der große Naturschützer und Tierfilmer Prof. Bernhard Grzimek 100 Jahre alt geworden. Der WWF würdigt die Verdienste seines langjährigen Ehrenmitglieds und ruft dazu auf, sein Vermächtnis fortzuführen.
„Wie kaum ein anderer hat Grzimek mit seinem Einsatz den modernen Naturschutz weltweit mitgeprägt und Millionen Menschen auf unnachahmliche Weise vermittelt, wie wunderbar und schützenswert die Natur ist“, so WWF-Präsident Detlev Drenckhahn. „ Doch zwei Jahrzehnte nach seinem Tod sind Tier- und Pflanzenwelt stärker bedroht denn je. Deswegen ist sein hundertster Geburtstag auch eine Mahnung, die Anstrengungen zum Natur- und Klimaschutz in allen Gesellschaftsbereichen weiter zu intensivieren“.
Einer breiten Öffentlichkeit bekannt wurde Grzimek vor allem durch seine regelmäßigen Fernsehsendungen „Ein Platz für Tiere“ seit Ende der 50er Jahre, zu denen er stets ein Tier aus dem Frankfurter Zoo mitbrachte, den er von 1945 bis 1974 leitete. Darüber hinaus hat er zahlreiche Bücher und Filme verfasst. Sein bekanntester ist der 1959 erschienene Film „Serengeti darf nicht sterben“, der noch heute als Klassiker gilt und als erste deutsche Produktion nach dem 2. Weltkrieg einen Oscar gewann. Sein Sohn Michael verstarb während der Dreharbeiten.
Grzimek starb am 13. März 1987 im Alter von 77 Jahren. Seine Urne wurde im Ngorongoro Krater in Tansania neben dem Grab seines Sohnes Michael beigesetzt. Bundespräsident Richard von Weizsäcker würdigte Grzimeks Lebenswerk seinerzeit als „unschätzbaren Beitrag zur Wahrung der Schöpfung“.