Quelle: NABU
Raum für typischen Vogel der Kulturlandschaft schaffen
Berlin – Naturschützer und Bauern wollen mit dem gemeinsamen Projekt „1000 Äcker für die Feldlerche“ einen Beitrag zum Erhalt der Artenvielfalt leisten und die Bestände des typischen Vogels der offenen Kulturlandschaft – der Feldlerche – sichern. „Es gilt, für jeden leicht umsetzbare Maßnahmen zum Erhalt des Feldlerchenbestandes voranzubringen“, erklärten der Präsident des Naturschutzbundes Deutschland (NABU), Olaf Tschimpke, und der Präsident des Deutschen Bauernverbandes (DBV), Gerd Sonnleitner.
Mit der Anlage von Feldlerchenfenstern könnten sich Landwirte freiwillig, unbürokratisch und schnell beim kooperativen Naturschutz engagieren. NABU und DBV versprechen sich von dem Kooperationsprojekt Verbesserungen der Feldlerchenbestände in Deutschland und darüber hinaus eine neue Form der Zusammenarbeit von Landwirtschaft und Naturschutz abseits des Ordnungsrechts.
Im Rahmen des Projektes werden Landwirte aufgerufen, auf ihren Getreideschlägen bei der Herbstaussaat des Wintergetreides so genannte „Feldlerchenfenster“ anzulegen. „Feldlerchenfenster“ haben eine Größe von rund 20 Quadratmetern die bei der Aussaat durch Aussetzen der Sämaschine ausgespart werden, ansonsten aber mitbewirtschaftet werden. Diese Fenster dienen als Brutstätte für die typische Vogelart der Agrarlandschaft.
Das Kooperationsprojekt wird in diesem Jahr ab Herbst stattfinden. Rechtzeitig vor der Herbstaussaat werden in den Regionen Informationsflyer zu dem Projekt zur Verfügung gestellt. Interessierte Landwirte wenden sich entweder an den Deutschen Bauernverband, die Landesbauernverbände oder das Michael-Otto-Institut im NABU.
Das Projekt wird von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt gefördert.
Weitere Online-Infos: Vögel der Agrarlandschaft