Quelle: campact
Ein Tieflader mit einer Castoratrappe samt Begleitpersonal besucht ab 28. August verschiedene Orte Deutschlands, um dort nach einem Atommüll-Endlager zu suchen. Das Online-Aktionsnetzwerk Campact macht damit darauf aufmerksam, dass die Atommeiler täglich hochgefährlichen Müll produzieren, für den es keine Entsorgungsmöglichkeit gibt.
In folgenden Städten begibt sich der Castor-Truck ab Ende August auf Endlagersuche. Die jeweilgen Stopps werden zusammen mit lokalen und regionalen Gruppen und Initiativen gestaltet. Wollen Sie einen Tourstopp mitgestalten? Wir freuen uns, über eine Nachricht von Ihnen.
Tourplan
* Berlin: Freitag, 28. August
* Hamburg: Samstag, 29. August
* Bremen: Montag, 31. August
* Hannover: Dienstag, 1. September
* Leipzig: Donnerstag, 3. September
* Berlin: Am Samstag, den 5. September rollt der Castor auf dem Anti-Atom-Treck, der größten Anti-Atom Demonstration des Jahrzehnts
* Münster: Dienstag, 08. September
* Köln: Mittwoch, 09. September
* Mainz: Freitag, 11. September
* Frankfurt: Samstag, 12. September
* Stuttgart: Dienstag, 15. September
* München: Mittwoch, 16. September
* Nürnberg: Freitag, 18. September
Hintergrundinfo:
Bundesweite Aktionstour im Sommer 2009:
„Atomtransport“ rollt durch‘s Land
Ein Endlager für hochradioaktiven Müll auf dem Münchner Viktualienmarkt, gelbe Atommüllfässer am Frankfurter Römer, ein atomares Aufräumkommando vor dem Brandenburger Tor. Bei dem Gedanken, hochradioaktiven Müll vor der eigenen Haustür zu lagern, kommt selbst Atomkraftbefürworter/innen das blanke Entsetzen.
Unsere bundesweite Aktionstour legt die Achillesferse der Atomkraft offen: Die ungelöste Endlagerung hochradioaktiven Atommülls. Genau zum richtigen Zeitpunkt, schließlich setzt die Atomlobby alles daran, dass CDU/CSU und FDP nach der Wahl in einer neuen Bundesregierung den Atomausstieg kippen. Doch die Parteien werden an diesem Plan nur festhalten, wenn sie ihre Wahlchancen dadurch nicht gefährdet sehen: Deshalb müssen wir möglichst viele Menschen im Lande davon überzeugen, dass Atomkraft zu riskant ist und die Zukunft bei den Erneuerbaren Energien liegt. Schon beim Einzug in jede Großstadt wird unser Gefahrgut-Transport von weitem zu erkennen sein: Überdimensionale, gelb-schwarze Warnschilder, Sirenengeheul und grelles Licht. Den Marktplatz sperren Personen in Strahlenschutzanzügen großräumig ab und messen die radioaktive Belastung. Ist ein geeignetes Endlager gefunden, spuckt unser Transport gelbe Atommüllfässer aus.
Wohin mit dem strahlenden Atommüll? Mit dieser Frage werden wir im Anschluss an die Aktion die örtlichen Kandidaten/innen für den neuen Bundestag ins Schwitzen bringen. Vor der Kulisse unseres Castor-Behälters, umgeben von maroden Atommüllfässern sind sie eingeladen, mit ihren Wähler/innen ihre Positionen zu diskutieren. Wir machen das Auslaufmodell Atomkraft und zukunftsfähige Alternativen zum Stadtgespräch.
Damit die Tour ein großer Erfolg wird, müssen wir schon jetzt ordentlich Geld in die Hand nehmen. Jeder Tourstopp wird uns etwa 5.000 Euro kosten: Tausende Flugblätter und Plakate müssen gedruckt, Politiker/innen eingeladen, die Technik entliehen und die Medien verständigt werden. Ermöglichen Sie möglichst viele Tourstopps mit Ihrer Spende! Ganz gleich ob 20, 50, 100 oder 200 Euro – jede Spende hilft uns, die Weichen vor der Bundestagswahl richtig zu stellen: Weg von der Atomkraft, hin zu den Erneuerbaren!