Quelle: Protestaktion von Rettet den Regenwald
Erst wurden die sogenannten „Biokraftstoffe“ von Politik und Wirtschaft euphorisch gefeiert. Sie sollten die zur Neige gehenden fossilen Brennstoffe ersetzen, das Klima retten, dringend benötigte Arbeitsplätze schaffen, so einige der frohen Botschaften. Mit Milliarden staatlicher Subventionen wurde und wird das „grüne Gold vom Acker“ subventioniert, bundesweit Biodieselraffinerien aus dem Boden gestampft, dezentrale Blockheizkraftwerke in Wohnsiedlungen und Gewerbegebiete gebaut. In Kürze stieg Deutschland zum weltgrößten Biodieselproduzenten auf.
Mahnende Stimmen wurden lange in den Wind geschrieben, doch mittlerweile sind die Warnungen nicht mehr zu überhören, denn die schrecklichen Folgen sind unübersehbar geworden. Für grüne Wüsten industrieller Palmölmonokulturen wurden die Regenwälder abgefackelt, Torfmoore niedergebrannt, Orang Utans getötet, Kleinbauern vertrieben. Die Nahrungsmittelpreise explodierten und entfachten Hungerrevolten rund um den Globus. Inzwischen ist Biodiesel in Verruf geraten. Deswegen haben grüne Weltverbesserer, konservative Agrarlobbyisten und sozialdemokratische Technokraten ein neues Heilmittel ersonnen: Die Biomassestrom-Nachhaltigkeitsverordnung.
Das bürokratische Regelwerk soll auf dem Papier gewährleisten, dass ab 2010 nur Palmöl aus angeblich „nachhaltiger, zertifizierter“ Produktion in den Genuss des Geldsegens kommt. Die Verordnung ist eine Farce. Die geforderte „Nachhaltigkeit“ hat nichts mit der Realität in den Ölpalm-Anbaugebieten im südostasiatischen oder kolumbianischen Regenwald zu tun. Mit Herbiziden und Pestiziden besprühte Monokulturen können niemals nachhaltig sein; ebensowenig der immense Landverbrauch, für den die Natur unwiederbringlich zerstört wird und mit ihr die Lebensgrundlage der Menschen.
Bitte schreiben Sie an die Bundestagsabgeordneten und bitten Sie, die Biomassestrom-Nachhaltigkeitsverordnung, die gesetzlich vorgeschriebenen Beimischungsquoten und die Förderung von Agrosprit abzulehnen. Wir übermitteln die Unterschriften an alle Abgeordneten.