Quelle: AbL e.V.
Zum DBV-Bauerntag in Stuttgart:
Kanzlerin Merkel und SPD-Chef Müntefering müssen handeln, wenn sie helfen wollen
„Dass Bundeskanzlerin Angela Merkel und SPD-Parteichef Franz Müntefering gestern zum Deutschen Bauernverband nach Stuttgart anreisten, hilft den Bauern und Bäuerinnen nicht. Wenn den Vorsitzenden der beiden Parteien etwas an der wirtschaftlichen Zukunft insbesondere der existenzbedrohten Milchviehbetriebe liegt, dann müssen sie handeln, statt nur zu reden. Den Milchbäuerinnen und Milchbauern kann aktuell nur geholfen werden, indem sie in die Lage versetzt werden, schnell und koordiniert die Produktion runterzufahren.
Die Übermengen an Milch müssen vom Markt, und zwar schnell. Das Instrument dafür besteht. Fünf Prozent der Quoten müssten wirksam eingefroren werden. Frau Merkel ist die Situation bewusst. Doch sie hat sich beim jüngsten EU-Gipfel lediglich für einen Prüfauftrag eingesetzt, der erst nach der Bundestagswahl behandelt werden soll“, so Friedrich Wilhelm Graefe zu Baringdorf, Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL).
An beide Partei-Vorsitzenden gerichtet fordert der AbL-Vorsitzende dazu auf, auch auf nationaler Ebene die Hausarbeiten zu erledigen: „Merkel und Müntefering sind aufgerufen, ihre Ministerpräsidenten und Länderminister dazu zu drängen, die Vereinbarungen des Milchgipfels vom letzten Jahr zur Reduzierung von Übermengen in Deutschland umzusetzen“, so Graefe zu Baringdorf.
„Solange die Parteichefs das unterlassen, bleibt der Eindruck, dass sich in Stuttgart Kanzlerin Merkel, SPD-Chef Müntefering und DBV-Präsident Sonnleitner nur gegenseitig in die Karten spielen wollen – die einen wollen Wählerstimmen und der DBV-Präsident mit dem Schaulaufen der Gäste seine eigene Haut retten. Das, was für die Bauern notwendig ist, bleibt dabei auf der Strecke“, so der AbL-Vorsitzende.