Mit dramatischen negativen Folgen für Natur und Umwelt, aber auch für die steuerzahlende Allgemeinheit rechnet der BUND durch den neuen Landesentwicklungsplan (LEP) durch die gelb-schwarze Landtagsmehrheit.
„Der neue LEP ist ein Freibrief für eine weitere planlose Zersiedelung unserer Landschaft“, stellt die BUND-Landesvorsitzende Sybille Macht-Baumgarten fest. „Naturzerstörung durch Flächenverbrauch und die Zerschneidung wichtiger Lebensräume werden zunehmen, die Verkehre deutlich steigen. Während das MLUR das Jahr der Biodiversität feiert, trägt die übrige Landesregierung aktiv zum Artensterben bei.“
Durch die Freigabe einer planlosen landesweiten Bebauung entstünden auch erhebliche wirtschaftliche Folgekosten: Die notwendige Infrastruktur für neue Baugebiete wie Straßen, Kanalisation, Netzanbindungen, Kita- und Schulplätze muss neu geschaffen werden. Bei rückläufiger Bevölkerung und demographischer Entwicklung werden entsprechend an anderen Orten Infrastruktureinrichtungen weniger genutzt und veröden. Mit der Verlagerung von Siedlungen in den ländlichen Raum wachsen die Distanzen zu Arbeitsplätzen und zentralen Einrichtungen, die Verkehre steigen deutlich.
„Billigeres Bauland auf dem flachen Land lockt junge Familien in eine Schuldenfalle: Was an Baulandkosten einmalig gespart wird, muss über dauerhaft höhere Fahrtkosten um ein Vielfaches zurückgezahlt werden“, so Sybille Macht-Baumgarten. „Die kurzfristigen Gewinne weniger ländlicher Grundeigentümer müssen Natur, Umwelt und Allgemeinheit teuer bezahlen. Statt alles dem Markt und egoistischen Einzelinteressen zu überlassen, muss die Landesregierung ihrer Verantwortung gerecht werden und ihre Pflicht zur Landesplanung wahrnehmen.“
Quelle: BUND S-H