Mit einem „Eimsbüttler Appell“ haben die Vertrauensleute des Bürgerbegehrens „Für die Respektierung des Bürgerwillens in Eimsbüttel!“ die abstimmungsberechtigten Bürgerinnen und Bürger im Bezirk Eimsbüttel zur Teilnahme an dem Bürgerentscheid aufgerufen, der am 1. Juli 2010 stattfindet.
Mit einem 5-Punkte-Programm auf der Website der Isebek-Initiative www.isebek-initiative.de umreißen die Vertrauensleute in ihrem Appell die Hauptziele des Bürgerbegehrens:
• für die Durchsetzung des verbrieften Rechts aller wahlberechtigten Bürger des Bezirks auf direkte, demokratische Mitbestimmung,
• für die unversehrte Erhaltung und naturnahe Gestaltung des Grünzuges am Isebekkanal und seine Ausweisung als Öffentliche Grünanlage unter dem Namen ISEBEK-PARK,
• für den besonderen Schutz der ökologisch wertvollen Ufergehölze und der Gehölzbiotope vor dem U-Bahnhof Hoheluftbrücke, als wichtiger Teile des städtischen Biotopverbundes,
• für die Bewahrung des kulturhistorischen Erbes am Kaiser-Friedrich-Ufer, an der Typlokalität des „Neuen Bauens“ der Weimarer Zeit in Hamburg,
• für eine menschenfreundliche Gestaltung des U-Bahnhof-Umfeldes, – ohne einen alles erdrückenden und verdunkelnden, riesigen Bürokomplex.
Der Bürgerentscheid wird inzwischen auch von dem angesehenen Kunsthistoriker und langjährigen Mitarbeiter des Denkmalschutzamtes Professor Dr. Hermann Hipp unterstützt, der in zwei Büchern – über „Harvestehude Rotherbaum“ und die „Wohnstadt Hamburg“ – die zu schützenden Baudenkmäler des von der Bürobebauung bedrohten Bereichs ausführlich beschrieben hat.
Die Vertrauensleute rufen die Bürgerinnen und Bürger des Bezirks Eimsbüttel auf, von ihrem Recht auf direkte Mitbestimmung bei dieser wichtigen Entscheidung des Bezirks Gebrauch zu machen. Bei einem Leerstand von einer Million Quadratmetern Büro- und Gewerbeflächen in Hamburg gelte es zu verhindern, dass ein weiterer, überdimensionaler Bürokomplex ausgerechnet an einem schutzwürdigen, bauhistorisch einmaligen Ort in Hamburg errichtet, und damit die Zerstörung eines zusammenhängenden städtebaulichen Kulturdenkmals in Kauf genommen werde.
Weblinks: (1) http://www.isebek-initiative.de/archives/16-Eimsbuettler-Appell.html, (2) http://www.isebek-initiative.de/uploads/dokumente/background/Materialien_Hipp-zur-Klinkerbebauung1.pdf