Nach fast einem Monat und ca. 310 Flußkilometern endet die ROBIN WOOD-Floßtour „Klar zum entern! Klimaschutz selber machen!“ heute in Frankfurt am Main. Das Floß war am 20. Juli in Stuttgart gestartet und über Neckar, Rhein und Main unterwegs, um mit Aktionen darauf hinzuweisen, mit welchen Milliardenprojekten der Klimawandel in Deutschland „von oben“ vorangetrieben wird, und um mit Menschen für einen „Klimaschutz von unten“ ins Gespräch zu kommen.
Hinter den FlößerInnen liegen erlebnisreiche Wochen, viele Interviews und interessante Gespräche. Entlang der Strecke gab es spektakuläre Aktionen gegen drei Milliardenprojekte, die zum Klimawandel beitragen würden: Stuttgart21, das Prestigeprojekt, welches bezeichnend für die Verkehrspolitik der Deutschen Bahn ist, das Kohlekraftwerk Mannheim (GKM) und den Flughafen Frankfurt, der gegenwärtig ausgebaut wird. Gegen die Projekte Stuttgart 21 und den Flughafen in Frankfurt entrollten die Aktiven Transparente von Brücken und seilten sich auf das Floß ab. Am Kohlekraftwerk Mannheim besetzten fünf Aktive für Stunden einen Kran und entrollten ein Transparent mit der Aufschrift: „Bau-Stop – Climate Justice now!“. Damit wiesen sie darauf hin, dass gerade in den westlichen Industrienationen große Mengen Treibhausgase freigesetzt werden, während die negativen Folgen, wie Überschwemmungen und Versteppungen, vor Allem im globalen Süden zu spüren sind.
Immer wieder trafen die FlößerInnen von ROBIN WOOD lokale Bürgerinitiativen und Menschen, die gegen diese Projekte streiten oder anderweitig an der Verkehrs- und Energiewende arbeiten, zu konstruktiven Gesprächen und gegenseitiger Unterstützung.
Klimaschutz ist für viele Menschen ziemlich abstrakt, dabei kann er ganz konkret vor Ort selbst gemacht werden. Genau dort, wo Menschen über die eigene Lebens- und Konsumweise hinaus tätig werden. „Viele Klimaprobleme liegen quasi vor der Haustür und dort kann etwas getan werden – für die Verkehrs- und Energiewende, für einen Klimaschutz von unten.“ erläutert ROBIN WOOD Aktivist Daniel Häfner. „Überall entlang der Strecke haben wir interessante Ansätze und Ideen gesehen, um das Klimachaos abzumildern, diese müssen aber verstärkt werden.“
Das drei mal zehn Meter große Floß besteht aus Kiefernstämmen, die aus einem ökologisch bewirtschafteten Wald stammen. Ausgestattet ist es mit einer Solaranlage, Funkgeräten und Schwimmwesten. Übernachtet und gekocht wurde an Bord.
Heute fährt das Floß „Robina Wald II“ von Frankfurt nach Kelsterbach, um dort bis zum nächsten Jahr ins „Trockendock“ zu kommen.
Weitere Informationen, Fotos, Aktionsberichte und Logbucheinträge finden Sie unter www.flosstour.de