Zahlreiche Verletzte nach brutalem Polizeieinsatz
Robin Wood-Aktivist_innen halten seit zwei Wochen fünf Bäume im Stuttgarter Schlossgarten besetzt, die für den Bau des Tunnelbahnhofs Stuttgart 21 gefällt werden sollen. Trotz des brutalen Polizeieinsatzes gestern und den vergangene Nacht begonnen Fällungen harren sie auf Plattformen und in Feldbetten in den Wipfeln aus.
„Wir lassen uns unser Grundrecht, uns zu versammeln und zu demonstrieren, nicht nehmen“, sagt Benjamin Maier von ROBIN WOOD-Stuttgart. „Wir halten die Bäume so lange wie möglich besetzt. Der Widerstand ist legitim, nicht aber, ein Projekt, das von den Menschen nicht gewollt ist, durchzuprügeln.“
Ein Demo-Sanitäter berichtet, dass sein Team gestern allein 320 Menschen wegen Verletzungen durch das von der Polizei eingesetzte Pfefferspray behandelte. Weitere Demonstrant_innen wurden wegen Prellungen sowie Kopfplatzwunden durch Schlagstockeinsatz behandelt. Zwei Personen erlitten Rippenbrüche durch Wasserwerfereinsatz. Insgesamt berichtet er von 380 bis 400 behandelten Verletzten unter den Demonstrant_innen.
„Polizei und Regierung treten die Demokratie mit Füßen. Dieser brutale Polizeieinsatz gegen friedliche Menschen jeden Alters muss politische Konsequenzen haben“, fordert Stefan Schneider, der gerade den ROBIN WOOD-Infostand am Fuß einer besetzten Platane betreut. „Innenminister Heribert Rech muss zurücktreten.“
Quelle: Robin Wood