Die Veranstalter sehen in der geschlossene Menschenkette ein eindrucksvolles symbolisches Bild für die politische Verbindung zwischen dem Atomkraftwerk Neckarwestheim und dem politischen Machtzentrum im Land: „Diese Aktion ist ein klares Signal für die neue Landesregierung, sich für den raschen Atomausstieg einzusetzen und einen Richtungswechsel in der bundesweiten und baden-württembergischen Energiepolitik einzuläuten“, sagte Dahlbender.
„In Japan hat sich wieder einmal bestätigt, wie unbeherrschbar und gefährlich Atomenergie ist. Deshalb steigt die Empörung über die Atompolitik, weil die Regierung unbeirrt an der Risikotechnologie festhält“, bewertete der Sprecher von .ausgestrahlt Jochen Stay die hohe Beteiligung bei der Menschenkette. „Angela Merkel und Stefan Mappus werden merken: Wer Laufzeiten verlängert, verkürzt seine Regierungszeit.“
„Die heutige Menschenkette ist ein starkes Zeichen für einen sofortigen Ausstieg aus der Atomenergie“, sagte Uwe Hiksch von den NaturFreunden Deutschlands. „Die Menschen in Baden-Württemberg machen deutlich, dass sie die Energiepolitik der jetzigen Landesregierung abschalten wollen.“ In der nächsten Zeit werde es für die Anti-Atom-Bewegung darum gehen, für die Abschaltung jedes einzelnen Reaktors zu kämpfen. „Wir werden nach der Landtagswahl in Stuttgart die neue Landesregierung massiv unter Druck setzen, damit EnBW alle seine Atomreaktoren abschalten muss. Die Atomkonzerne müssen wissen: Wir werden nicht ruhen und sie zu einer anderen Energiepolitik zwingen“, so Hiksch.
„45 Kilometer Anti-Atom-Kette mit 60.000 Menschen zeigen: Die große Betroffenheit über das Unglück in Japan macht die Menschen nicht sprachlos, sondern bringt sie auf die Straße“, sagte der Campact-Geschäftsführer Christoph Bautz. „Montagabend werden in zahlreichen Städten in ganz Deutschland Mahnwachen stattfinden, um an die tödlichen Risiken der Atomenergie zu erinnern und um den endgültigen Ausstieg zu fordern.“
Quelle: Anti-Atom-Kette