Fondsgesellschaft der Deutschen Bank reagiert auf Kritik von Robin Wood
Konkret bezog sich die Kritik von ROBIN WOOD auf das von der DWS angebotene Finanzprodukt DWS AgriX, das bislang Anteile des in Singapur börsennotierten Palmöl-Konzerns Wilmar International enthalten hatte. Wilmar betreibt riesige Plantagen in Indonesien und Malaysia und wird von indonesischen Organisationen wie Save our Borneo und Walhi Jambi für seinen aggressiven Expansionskurs auf Kosten von lokaler Bevölkerung und Umwelt kritisiert.
Auch international reißt die Kritik an Wilmar nicht ab. Die in Jakarta ansässige Organisation Greennomics hat jüngst eine Untersuchung veröffentlicht, wonach zahlreiche Palmölkonzerne – darunter auch Wilmar – in der indonesischen Provinz Zentral-Kalimantan ihre Plantagen ohne gültige Genehmigungen betreiben. Durch diese illegalen Aktivitäten entgehen dem indonesischen Staat hohe Einnahmen.
Die norwegische Organisation Rainforest Foundation fordert ein Ende der Beteiligungen des staatlichen norwegischen Pensionsfonds an Regenwaldvernichtern, womit explizit auch Wilmar gemeint ist.
„ROBIN WOOD begrüßt die Entscheidung der DWS“, sagt Tropenwaldreferent Peter Gerhardt von ROBIN WOOD. „Dies ist ein deutliches Signal an den Finanzmarkt, Regenwaldvernichter wie Wilmar nicht mit frischem Geld zu versorgen.“
Als unbelehrbar zeigt sich bislang hingegen der niederländisch-britische Konsumgüter-Riese Unilever. Für seine Markenprodukte wie Rama-Margarine kauft Unilever Wilmar-Palmöl. ROBIN WOOD hat diese unverantwortliche Einkaufspolitik wiederholt kritisiert, doch Unilever versucht dies auszusitzen und seine KritikerInnen mit unverbindlichen Ökoversprechen für die Zukunft abzuspeisen.
Quelle: Robin Wood