Aktion in Kiel gegen Atomtransporte auf dem Nord-Ostsee-Kanal

Atomkraft - Nein Danke
AKW NEE
Kletteraktion in Kiel für den Stopp von Atomtransporten auf dem Nord-Ostsee-Kanal und weltweit
Unterstützung für bundesweiten Anti-Atom-Aktionstag

AktivistInnen der Umweltschutzorganisation ROBIN WOOD und der Kieler BürgerInneninitiative gegen Atomkraft unterstützen am Sonnabend (25.2.) mit einer Kletteraktion in der Kieler Innenstadt den bundesweiten Aktionstag für den sofortigen Stopp aller Atomtransporte sowie die Stilllegung aller Atomanlagen. Zwei Aktivisten spannten ein Transparent mit der Aufschrift „Stopp Atomtransporte. Keine Atomtransporte durch den Nord-Ostsee-Kanal und weltweit!“ quer über die belebte Fußgängerzone am Holstenplatz. Andere verteilten Info-Flyer an PassantInnen. Anti-Atomkraft-Initiativen demonstrieren heute bundesweit überall dort, wo Atomtransporte stattfinden, der Schwerpunkt bezog sich dabei auf Nordrhein-Westfalen, wo bald 152 Castor-Behälter vom Forschungszentrum Jülich in das Zwischenlager Ahaus transportiert werden sollen.

Aber auch hier, mitten durch Kiel, fahren regelmäßig Atomtransporte. Jede Woche passieren Schiffe mit radioaktivem Material den Nord-Ostsee-Kanal. Transportiert werden Materialien wie das extrem giftige Uranhexafluorid (UF6, Rohstoff zur Herstellung von Brennelementen für Atomkraftwerke) Uranoxide, bestrahlte und unbestrahlte Brennelemente und andere Produkte, die für den Betrieb von Atomanlagen notwendig sind. In der Öffentlichkeit ist wenig bekannt über die Transporte und die Gefahren, die damit verbunden sind. Am 10. März findet hierzu aus Anlass des Fukushima-Jahrestages eine weitere Demonstration in Kiel, sowie am 11. März in Brokdorf statt.

„Wir wollen mit unserer Aktion über die hochgefährliche Atomtransporte auf Autobahnen, Bahnstrecken und – wie hier in Kiel – auf dem Nord-Ostsee-Kanal informieren und Druck machen, damit sie eingestellt werden. Zu einem echten Atomausstieg gehört unbedingt auch der Stopp der Atomtransporte“, sagt ROBIN WOOD-Aktivist Patrick Müller. „Der Nord-Ostsee-Kanal ist eine auch von großen Frachtschiffen stark befahrene Wasserstraße. Das bringt eine hohe Unfallwahrscheinlichkeit mit sich. Der Transport von radioaktivem Material birgt zusätzliche, nicht akzeptable Risiken.“

ROBIN WOOD und die Kieler BürgerInneninitiative gegen Atomkraft fordern daher:

– sofortige Entwidmung des Nord-Ostsee-Kanals für alle Atomtransporte!
– sofortige Stilllegung der Brennelementefabrik Lingen und der Urananreicherungsanlage Gronau!
– sofortige Stilllegung der verbliebenen Atomanlagen – weltweit!

Wir fordern, was uns seit der Reaktorkatastrophe in Fukushima versprochen wird: den KOMPLETTEN ATOMAUSSTIEG!

Quelle: Bürgerinitiative Kiel gegen Atomkraft

Weiterführende Infos:
Atomtransporte im NOK und anderswo stoppen! Flugblatt, das von BI und Robin Wood in Kiel verteilt wurde.

Bericht in den Kieler Nachrichten