Tatorte in ganz Deutschland: Bundesweiter Atommüll-Alarm

Atommüllalarm
Atommüllalarm
Mit einer Unterschriftensammlung und vielen hundert Veranstaltungen und Aktivitäten in den nächsten sechs Wochen im ganzen Land wollen Verbände und Initiativen an diesem Wochen­ende eine öffentliche Diskussion über die akuten Atommüll-Probleme beginnen.

Akute Probleme
„Entgegen der Behauptung der Bundesregierung, es gäbe es nur noch ein Problem mit dem lang­fristigen Um­gang mit dem Atommüll, gibt es unzählige akute Probleme und Gefahren im ganzen Land“, sagt Kam­pag­nensprecher Peter Dickel, „etwa den geplanten Export hochradioaktiven Mülls in die USA, die akuten Auseinandersetzungen um Atommüll auf Hausmülldeponien und den Abriss von AKWs, die Neueinrichtung von Zwischenlagern, die Aufhebung der Genehmigung des Brenn­element-Lagers Brunsbüttel durch das OVG-Schleswig und die Probleme bei der Rückholung des Mülls aus ASSE II. Wer uns einen langfristig sicheren Um­gang mit Atommüll verspricht, muss erstmal nach­weisen, dass er heute alles dafür tut, die akuten Gefah­ren für die Gesundheit und Sicherheit der Bevölkerung zu minimieren. Davon kann keine Re­de sein. Vertrauen entsteht nicht durch Verspre­chun­gen, sondern durch überprüfbares Handeln.“

Überall in Deutschland
Dabei beziehen sich die Initiatoren sowohl auf die aktuelle Auseinandersetzungen an Standorten, ru­fen aber auch dazu auf, überall geeignete Formen der öffentlichen Auseinandersetzung und Stellungnahme zu veranstalten: „Wir wollen die Diskussion vom Kopf auf die Füße stellen und über die akuten Probleme und Gefahren an den vielen Orten im ganzen Land diskutieren, an denen der Atommüll tatsächlich liegt. Und das ist praktisch überall in Deutschland.“

Auftakt
Zum Auftakt erscheint an diesem Wochenende eine bundesweite Zeitung, führen Aktive eine Atom­müll-Tat­orte-Inszenierung bei der Braunschweiger Kulturnacht auf und in Ham­burg findet eine Ha­fenrundfahrt zu den dortigen Tatorten statt.
Die Auftaktveranstaltung in Berlin findet am kommenden Mittwoch, dem 17. Septem­ber um 19.00 Uhr im taz-café, Rudi-Dutschke-Str. 23, 10969 Berlin statt.
Auf Einladung von NRW-Initiativen informiert ab dem 21. September Tom Clements von der US-amerikanischen NGO SRS Watch auf einer Rundreise durch Deutschland über die geplanten Atommüll-Exporte in die USA.

Getragen wird der Atommüll-Alarm vom Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), ROBIN WOOD und IPPNW, der Arbeitsgemeinschaft Schacht KONRAD und der Bürgerinitiative Lüchow-Dannenberg, zahlreiche Initiativen im ganzen Land beteiligen sich mit eigenen Beiträgen.

Alle Infos: www.atommuell-alarm.info