Eine Liste mit Auslageorten (zum Unterschreiben vor Ort) wird gerade erarbeitet. Die aktuellste Fassung findet man bei Katzheide JA – eine Textspiegelung wird es in Kürze auch auf planten.de und anderen Webservern geben.
Die Vertretungsberechtigten zeigten sich ob der Kostenschätzung der Landeshauptstadt Kiel erstaunt. Immerhin brauchte die Stadt 42 Tage zur Vorlage der Schätzung, obwohl die Vorschrift der Verordnung für Bürgerbegehren eine unverzügliche Bearbeitung verlangt. Trotz der langen Bearbeitungszeit war die Landeshauptstadt nicht in der Lage, ein für Laien verständliches Papier zu produzieren. Vielmehr regt es zu Missverständissen an und dient nur bedingt dem Ziel Klarheit in der Fragestellung der Kosten zu erzielen. Damit sind nicht die im Dokument enthaltenen Rechtschreibfehler gemeint, sondern eine Art von Amtssprache, die sich nicht jedem erschließt und das Voraussetzen fiskalischer Kenntnisse, die viele nicht besitzen. Laien können z.B. fälschlicherweise annehmen, dass bei einer Totalsanierung und Standardverbesserung auf hohem Niveau neben Kosten von über 10 Mio. Euro auch noch jährliche Betriebskosten von knapp 1 Mio Euro anfallen. Nein – die Investitionskosten sind an diesem Beispiel in die Betriebskosten gerechnet.
Die lange Bearbeitungszeit erstaunt auch, weil die zur Verfügung gestellten Zahlen annähernd nicht neu ermittelt wurden, sondern aus alten Dokumenten abgeschrieben wurden. Lediglich die Umrechnung auf (fiktive) Betriebskosten könnte man als Schöpfungshöhe des Textes auslegen. Allerdings versäumt es die Landeshauptsstadt auch hier anzugeben, von welchen Zeiträumen sie bei der Umrechnung der Investituions- und Abschreibungskosten ausgeht.
Sicherlich wird nach dem erfolgreichen Bürgerbegehren in den amtlichen Unterlagen der Abstimmungsbenachrichtung zum Bürgerentscheid genug Raum sein, um das Zahlenmaterial der LH Kiel differenziert zu diskutieren.