Der neue Weg geht über in eine Wilde Pflasterung oder Bunte Pflasterung. Dabei kamen gesammelte Stein-Reste vom Grundstück, aus der Nachbarschaft und durch Zukauf bei einem Baustoffhändler zum Einsatz. Die formale Steinqualität spielt bei dieser Pflasterart eine untergeordnete Rolle – jeder Stein muss wegen der sehr unterschiedlichen Dicke des Steines einzeln verlegt werden. Zum Einsatz kamen u.a. Beton, Ton und verschiedene Natursteine. Handwerklich aufwändig und ein Einzelstück.
Die Bunte Pflasterung schließt an die sanierte Terrasse an (hier nicht im Bild). Die dort aufgenommenen Gehwegplatten wurden ebenfalls vor Ort zertrümmert und zum Abfangen und Verbreiterung des Knickwalles als Trockenmauer aufgesetzt. Angedeutet ist eine Spirale. Weite Bereiche der Mauer sind auch als Sitzgelegenheit für groß und klein gebaut – dadurch entstehen zahlreiche interessante wind- oder lichtangepasste Sitzplätze
Als Substrat wurde im Mauerbereich überwiegend sehr nähstoffarm gearbeitet. Ein kleiner Teilbereich wurde als Kalkmagerbeet konzipiert. Im Bereich der angedeuteten Spirale findet sich ein sehr nährstoffreiches Gemisch (ehemaliges Hügelbeet) – dort wird u.a. Gemüse einjährig kultiviert. Dieser Bereich wird vergleichsweise intensiv bearbeitet und es werden dort Sackungen stattfinden, die die Weiterentwicklung der Spiralstruktur notwendig machen werden. Eine Arbeit, die von interessierten Hobby-Gärtner*innen nach Erlernen der Bauweise Trockenmauer leicht selber durchgeführt werden kann.
Die bei der Sanierung der Wegeflächen anfallenden Baustoffe (Beton-Gehwegplatten, andere Steine sowie „Kies“ wurden komplett v.a. für den Mauerbau wiederverwendet. Kurze Transportwege machen das sehr energieeffizient und Entsorgungskosten (Transport, Gebühr) werden vermieden.