Das ARD-Magazin report München hat in einer Recherche 108 Verdachtsfälle und 18 bestätigte Kontaminationen mit PFC auf Bundeswehrstandorten ermittelt. Verursacht wurden sie durch bei der Brandbekämpfung früher übliche Löschschäume. In Schleswig-Holstein gibt es 16 Verdachtsfälle, davon zwei in Kiel (Marinearsenal und Tirpitzhafen) und einen in Laboe. Gefährlich ist die krebserzeugende Stoffgruppe u.a. für das Grundwasser. Betroffen sind aber auch zahlreiche andere Flächen, v.a. Flughäfen sowie Einsatzorte und Übungsflächen der Feuerwehren.
Liste der betroffenen schleswig-holsteinischen Bundeswehr-Standorte
Appen – Marseille Kaserne (Kreis Pinneberg)
Boostedt – Truppenübungsplatz (Kreis Segeberg)
Eckernförde – Marinestützpunkt (Kreis Rendsburg-Eckernförde)
Glücksburg – Meierwik Kaserne (Kreis Schleswig-Flensburg)
Hohn – NATO-Flugplatz (Kreis Rendsburg-Eckernförde)
Husum – Julius-Leber-Kaserne (Kreis Nordfriesland)
Kiel – Marinearsenal (Ellerbek-Wellingdorf)
Kiel – Tirpitzhafen (Wik)
Krelauer Heide (Seeth) – Standortübungsplatz (Kreis Nordfriesland)
Laboe – Munitionsdepot (Kreis Plön)
Neustadt – Marinekaserne (Kreis Ostholstein)
Putlos – Truppenübungsplatz und Wagrien-Kaserne (Kreis Ostholstein)
Schleswig – NATO-Flugplatz (Kreis Schleswig-Flensburg)
Schwesing – Flugplatz, Patriot-Stellung (Kreis Nordfriesland)
Todendorf – Truppenübungsplatz (Kreis Stormarn)
Wüstenei – Standortübungsplatz (Lübeck)
Die Verseuchung mit Giften aus Löschschaum ist aber nur die Spitze des Eisbergs: Auf vielen militärisch genutzten Flächen gibt es Umweltprobleme mit zahlreichen Stoffen, u.a. Munitionsreste, Altöle, PCB…