Design…: Abluftschacht der Tiefgarage auf Kinderspielplatz

Abluftschacht auf Kinderspielplatz
Abluftschacht auf Kinderspielplatz
Design hat nicht nur Form sondern auch Inhalt.
Vor allem Kleinkinder einer unnötigen und zusätzlichen Schadstoffbelastung auszusetzen, weil sich der (nachts beleuchtete) Abluftschacht der Tiefgarage „harmonisch“ in die „Legoland“-Spielwelt integriert, ist…

…Nächstenliebe? Nee, nee, anderes Thema.
…Ja, was ist das?
…Ist das überhaupt Design?
…Ist das böses Design?


Dem planenden Architekturbüro könnte man unterstellen, sie hätten nicht absichtlich gehandelt. Dann wäre es zwar nicht vorteilhaft für die Fachlichkeit des Büros, aber man könnte – (Gedankenspiel) wenn man das ganze als Körperverletzung betrachten würde – „lediglich“ Fahrlässigkeit unterstellen. Sollten aber betriebswirtschaftliche Überlegungen oder dergleichen in einem Abwägungsprozess den Ausschlag gegeben haben, käme man mit Dummheit nicht mehr weiter und es wäre in diesem Gedankenspiel schon grobe Fahrlässigkeit oder Vorsatz.

Das wäre dann schon böse: Die Gesundheit von kleinen Kindern zu beeinträchtigen zugunsten einer größeren Effizienz eines Gentrifizierungsprojektes. U.a. möglichst viele Gentrifizierungsklötze auf möglichst engem Raum…

Bodenfestigung mit Plastik
Bodenfestigung mit Plastik
Auf eine schräge Art passt das aber zu zu einem möblierten Spielplatz mit wenig Spielwert. Das ist keine subjektive Betrachtung, sondern seit langem ausführlich wissenschaftlich untersucht: Spielwerte von Spielgeräten und Spiellandschaften. Aber: Mit Umweltpädagogik will ich gar nicht anfangen in dieser „sauberen“ (Mikro-)Plastik-Welt. Auch die sonstige Umgebung der Spielfläche, die in großen Teilen wie ein mehr oder weniger intensive Dachbegrünung entwickelt wurde (um z.B. die Tiefgarage unterzubringen), bleibt in diesem kurzen Artikel unberücksichtigt. Die Spielwerte sind begrenzt, Aneignung und Verantwortung von und für Raum durch die Kinder ist nicht vorgesehen. Damit ist so eine Planung auch anti-emanzipatorisch.