Ein toter Baum ist also weniger tot als es scheint. Im Grunde ist die Begrifflichkeit irreführend – er ist grundlegender Bestandteil des gesamten Waldlebens.
Die Belassung von Totholz in Wäldern ist auch unter Umweltgesichtspunkten sinnvoll: Die extensive Bewirtschaftung von Wäldern spart Energie und verhindert andere Umweltschäden wie z.B. Bodenverdichtung. Urwaldähnliche Wälder (die es in Deutschland kaum noch gibt) stabilisieren Ökosysteme und fördern Artenvielfalt (Biodiversität). Abgestorbene Bäume sind aber auch gut für das Klima: Kohlendioxid wird bei den Abbauprozessen nur sehr langsam freigesetzt (anders als bei der Verbrennung). Auch findet keine vollständige Freisetzung statt. Totholz im Bodenbereich stellt eine CO2-Senke dar.
Das Foto zeigt einen abgestorbenen Baum im Vieburger Gehölz in Kiel.