In der Werftstraße in Kiel wurden zur Böschungssicherung Rasengittersteine aus Kunststoff verlegt. Unter Recycling-Gesichtspunkten zunächst positiv wirkend, ist es umweltbezogen aber trotzdem fragwürdig. Auch dieses Recycling-Produkt setzt Mikroplastik frei.
Ästhetisch ansprechender wäre es gewesen, den Höhenunterschied zwischen Böschung des Werftparks (der offizielle Name ist Volkspark – den kennt und benutzt nur fast niemand) mit Natursteinen abzufangen. Landschaftlicher wäre die Verwendung von großen Feldsteinen gewesen oder der Einbau von z.B. Granitborden. Wenn die Steine im Verhältnis zum Böschungsprofil überhöht eingebaut würden, wäre die Lösung auch nachhaltiger. Viele Jahre würde auch das Bodenwachstum „aufgefangen“ und Ausspülungen auf dem Rad- und Fußweg würden verringert oder ganz vermieden werden.
Die langfristigen Kosten dürften auch ohne Berücksichtigung der Umweltschäden durch Mikroplastik geringer sein.
Auf dem Foto sind unter anderem Knoblauchsrauke, Große Brennessel und Giersch zu sehen.
Lesetipp: Studie des Fraunhoferinstitut für Umwelt-, Sicherheits- und Energietechnik UMSICHT: Kunststoffe in der Umwelt: Mikro- und Makroplastik – Ursachen, Mengen, Umweltschicksale, Wirkungen, Lösungsansätze, Empfehlungen