Das Foto zeigt einen Teil einer 4er-Sitzgruppe in der Flensburger Straße in Kiel-Wik. Die Metallkonstruktion ist sitzunfreundlich: insgesamt unbequem und der Draht insbesondere. Solche Konstruktionen findet man in Kiel leider an vielen Stellen (und in anderen Städten leider auch).
Nutzer*innen sollen gezwungen werden, die Verweildauer kurz zu halten. Dabei ist der oben genannte Ort gar nicht so schlecht: Er ist sehr sonnig, es stehen ein paar Bäume herum, es gibt ein paar Beetflächen. Der Vergrämungskult lässt aber durch böses Design nur einen kurzen Aufenthalt zu. Schade, dass Kommunen und andere ihre Flächen durch solche (Nicht-)Sitzgelegenheiten entwerten und Lebensqualität im Quartier mindern.
Kleiner Lichtblick ist die Gewöhnliche Waldrebe (Clematis vitalba). Sie nutzt das Wenig-Sitzen aus und benutzt das Drahtgeflecht als Kletterhilfe. Sollte sich jemand hinsetzen, werden Zweige abgeknickt und es entstehen einerseits Verzweigungen und durch die abgeknickten Zweige eine gewisse Polsterung. Vielleicht schafft das Hahnenfußgewächs (Ranunculaceae) es langfristig, den Sitzplatz etwas menschenfreundlicher zu gestalten.