Die Rot-Buche, Fagus sylvatica, ist eine der empfindlichsten heimischen Baumarten in Bezug auf Wurzelschädigungen. Positiv ist bei dieser Baustelle das Auslegen von Metallmatten, um Bodenverdichtung zu verringern. Allerdings stören auch sie den Gasaustausch im Boden und führen damit zu Wurzelschädigungen. Symbolisch hingegen ist der Stammschutz mit Drainrohr und Holz.
Sie verhindern zwar die (optisch gut zu erkennenden) potentiellen Schäden am Stamm durch den hier eingesetzten Mini-Bagger (hier nicht im Bild). Diese sind jedoch im Verhältnis zu Wurzelschädigungen vergleichsweise harmlos.
Im Wurzelbereich von Rot-Buchen sollten – wenn das Ziel der Erhalt des Baumes ist – unter anderem unterbleiben:
– Maschinelle Aufgrabung des Wurzelbereiches (hier: Mini-Bagger-Einsatz). Im Sinne des Baumschutzes ist nur die händische Arbeit (Spaten, Schaufel) zulässig. Dabei auftretende Wurzeln sind ggf. mit einem sauberen (Desinfektion, u.a. um Pilzinfektionen zu vermeiden) und scharfen Schneidwerkzeug zu trennen – Motorsägen und dgl. sind unzulässig.
– Anschüttungen von Substraten mit einer Stärke von ca. 10 cm oder mehr. Hier im Bild: Einbau von norwegischem Granitsplitt etwa in der Körnung 16-32 mm.
– Gruben müssen seitlich abgedeckt werden, um Austrocknung zu begegnen.
Die hier auf dem Foto zu sehenden Baumschutzmaßnahmen sind nicht ausreichend und werden sicher zum vorzeitigen Ableben der hausnahen Rot-Buchen führen. Im Zuge des weiteren Baustellenfortschrittes ist mit weiteren wurzelschädigenden Maßnahmen zu rechnen, als wichtigste der anzunehmende Wegebau mit u.U. extremen pH-Werten, weiteren Aufgrabungen, Bodenverdichtung, Bodenversiegelung).