Parthenocissus tricuspidata, Dreilappige Jungfernrebe, Dreilappwein kommt aus Asien (China, Korea, Japan) und findet sich in Schleswig-Holstein gelegentlich auch verwildert. Verwilderte Bestände scheinen relativ stabil, allerdings liegen keine Langzeitbeobachtungen vor, sodass die neophytische Art in der Regel als unbeständig vorkommend eingestuft wird.
Im Siedlungsbereich ist sie hingegen häufig gepflanzt und auch (unbeständig?) verwildert anzutreffen.
Die Früchte der Kletterpflanze sind theoretisch essbar, allerdings sind sie sehr sauer und sie enthalten kaum Fruchtfleisch.
Eine Verwendung in der Küche ist daher unüblich. Oft werden sie in der Literatur auch als ungenießbar beschrieben – eine Einstufung als giftig für den Menschen halte ich für falsch.
Verschiedenen Vogelarten hingegen dienen sie als Herbst- (bzw. Winter)futter.
Die Art aus der Familie der Rebengewächse, Vitaceae, wird ungefähr 20 Meter hoch und oft auch genauso breit. Sie eignet sich daher vor allem zur Begrünung hoher und breiter Objekte. Im Handel sehr verbreitet ist die Sorte ‚Veitchii‘ (häufig als Veredelung).
Wie viele Kletterpflanzen hat der Dreilappwein im städtischen Bereich besondere Bedeutung für den Biotopverbund.
Die Fotos entstanden Mitte Oktober in Eckernförde. Sie zeigen die wechselständigen, sommergrünen Blätter in Sommerfarbe und Herbstfärbung, die dunkelblauen Früchte und die Haftscheiben.