Dieser Teich befindet sich noch im Bau. Es fehlt u.a. die Feinprofilierung, ein Teil der Kiesschüttung, die Kieselschüttung und die Initialbepflanzung. Ursprünglich als wechselfeuchte Fläche konzipiert, wird er wahrscheinlich aufgrund des hohen Grundwasserstandes ganzjährig Wasser führen oder zumindest sehr feucht sein.
Wechselfeuchte Flächen sind für Amphibien besonders interessant, weil Eier und Jungtiere nicht durch Fische gefährdet sind.
Die linke Teichseite wurde als Steilhang profiliert und dann mit mehreren Tonnen Feldsteinen angeschüttet, um z.B. für Erdkröten Lebensraum zu bieten. Die Teichanlage enthält keine Folien und wird zusätzlich mit einem Teil des Dachwassers des Hauses und der Garage gespeist werden.
Auf dem Teich-Foto außerdem zu sehen: Linksseitig eine etwa 20m lange und 1,5 Meter hohe Totholzhecke mit mehreren Tonnen unterschiedlich alten Baumstämmen und Ästen verschiedener Strauch- und Baumarten. Ein Teil der Hecke enthält auch krautige Bestandteile, u.a. Stängel von Sonnenblumen. Im Bereich der Vogelfütterungsstelle wurden dornige Sträucher locker aufgeschichtet, um den kleineren Vögeln Schutz zu geben vor den im Garten und im Umfeld jagenden Turmfalken, Habichten, Sperbern und Mäusebussarden. Die Totholzhecke ist begrünt mit verschiedenen Kletterpflanzen, u.a. der Gold-Waldrebe. Zur einfacheren Einfassung der Hecke wurden Robinien-Pfähle gesetzt.
Links hinter dem Teich: der eingezäunte Gemüsegarten (die Einzäunung u.a. um Tierhaltung auf dem Gelände zu ermöglichen). Da er nächstes Jahr noch nicht oder nur gering genutzt wird, wird u.a. zur Bodenaktivierung eine dickere Laubschicht aufgebracht.
Im Hügel hinter dem Teich ist die komplette Rasennarbe des Grundstückes und der größte Teil des Teich-Aushubs verbaut. Der Hügel ist terrassiert und die Höhenunterschiede zum Teil mit Trockenmauern aus Feldsteinen (ca. 200-1200 mm) und Bauschutt abgefangen. Insgesamt wurden rund 40 Tonnen Feldsteine (überwiegend Granit) und rund 10 Tonnen Bauschutt verarbeitet, u.a. auch als Reptilienburg und als Sitzgelegenheiten.
Die Gesamtanlage ist mit ca. 60 Tonnen gewaschenem Wandkies ausgemagert. Ziel ist die Entwicklung großer Bereiche des Garten als Sandmagerrasen (unterschiedliche Typen), kleinerer Teile als Kalkmagerrasen.
Die Zauneinfriedung des Geländes ist bodennah an mehreren Stellen durch Tonrohre, Betonrohre und ähnliches durchbrochen, um Reptilien, Amphibien, Igeln und anderen Tieren einen einfachen Weg in den Garten und aus der Garten heraus zu ermöglichen.
Der größte Teil des Garten wird unterschiedlich häufig gemäht – funktional bestimmt (Wege z.B.) oder unter tierökologischen oder pflanzenökologischen Gesichtspunkten (z.B. Ermöglichung der Aussamung oder Streckung des Blütezeitpunktes. Der Aufwand hierfür wird geringer sein als bei herkömmlicher Rasenmahd. Auch die Energiebilanz des Gartens wird deutlich positiver ausfallen als bei herkömmlicher Bewirtschaftung.
Die Pflanzung bzw. Aussaat ist sehr artenreich konzipiert, Obstbäume und -sträucher runden die unmittelbaren menschlichen Nutzaspekte ab. Ziel der Gesamtanlage ist eine große Biodiversität (Artenvielfalt), die auch kleinteilig durchdacht ist, z.B. wurden Holzstämme eingebracht, die mit verschiedenen Pilzarten besiedelt sind.
Hinweis: Dieser Artikel stellt nicht das Gesamtkonzept des Gartens dar, sondern lediglich eine Auswahl.