Einige Randbereiche der Ostsee in der Kieler Förde waren in den letzten Tagen vereist.
Ein interessantes Beispiel ist die Steilküste zwischen Laboe und Stein (Kreis Plön in Schleswig-Holstein).
Die Flachwasserbereiche in der Ostsee und die landseitige Dünenlandschaft sind erst in den letzten Jahrzehnten durch Sandablagerungen entstanden. Vor 50 Jahren war das noch Ostsee. Das Meer transportiert erodierte Sande an andere Stellen und so entstehen natürliche neue Lebensräume.
Wenn sie vom Menschen nicht zu arg gestört werden, sind sie schöne Beispiele für natürliche Entwicklungsabfolgen (Sukzession).
Die Dünen auf dem zweiten Bild sind von Strandhafer (Ammophila arenaria) dominiert.
Eingestreut und je weiter man Richtung Land geht finden sich Gehölzgruppen, u.a. mit verschiedenen Weiden-Arten (Salix spec.).
Die Steilküste bietet für den Winterspaziergang auch interessante Aspekte, wenn man weniger an Pflanzen, Sukzession und dergleichen interessiert ist:
Zum Beispiel sind die skulpturenhaften Vereisungen teils ein optisches Spektakel.
Auch ist die letzte Sturmflut an den Abbruchkanten (Erosion) und in den flacheren Dünen (Ablagerungen der Braunalge Blasentang (Fucus vesiculosus) z.B.) ablesbar.
Die ersten beiden Fotos sind auf dem Gebiet der Gemeinde Laboe, die drei letzten auf dem Gebiet der Gemeinde Stein entstanden.