Leonurus cardiarca; Herzgespann, Löwenschwanz, Löwenschweif
Autor: Andreas Regner
Name: Die deutschen Namen rühren her von seiner pflanzenheilkundlichen Wirkung: Herzgespann. Bzw. kommt die andere Bezeichnung Löwenschweif oder Löwenschwanz von der Form der Blätter dieser Pflanze.
Habitus (Erscheinungsbild): Das Herzgespann ist eine Staude (also mehrjährig, nicht-verholzend). In Schleswig-Holstein ist sie wild nur sehr selten anzutreffen – Art der Roten Liste der gefährdeten Tier- und Pflanzenarten. Die Blüte ist recht unscheinbar: blassrosa Lippenblüttler, der z.B. von kleinen Hummelarten besucht wird.Aufrecht wachsende, vieltriebige Pflanze, die am Naturstandort Höhen von 100-150 cm erreicht. In der Gartenkultur sind auch Exemplare von 200 cm Grösse und höher keine Seltenheit. Wenn die Pflanze nicht in der direkten Konkurrenz zu anderen hohen Stauden steht oder mechanisch z.B. durch Äste gestützt wird, fällt sie zum Spätsommer/Herbst hin oftmals recht flach auseinander, wobei ein Teil der mittleren Triebe meist ihr aufrechtes Erscheinungsbild wahren.
Saatguternte ist bei dieser Pflanze eine stachelige Angelegenheit. Handschuhe sind empfehlenswert.
Naturstandort in Schleswig-Holstein: Umgebung des Plöner Schlosses.
Pflanzenheilkunde: Verwendung der ganzen Pflanze als Tee. Aus der blühenden Pflanze lässt sich auch eine hochwirksame Tinktur herstellen: Ein Beruhigungsmittel, das nicht müde macht und keinerlei Wahrnehmungsstörungen (Euphorie o.ä.) hervorruft. Allerdings: Suchtpotential. Die längste Einnahme sollte 14 Tage nicht überschreiten; stark suchtgefährdete Menschen, sollten u.U. zurückhaltender sein. Die Wirksamkeit der Tinktur kann u.a. durch die gleichzeitige Einnahme starker anderer Medikamente (z.B. Rheumamittel, Schmerzmittel) eingeschränkt werden.