Nachfolgend wird eine geringfügig veränderte und gekürzte Pressemitteilung der Organisation .ausgestrahlt dokumentiert.
Zum Jahrestag der Tschernobyl-Katastrophe vom 26. April 1986 wird bei drei zentralen Kundgebungen am Samstag, 25. April, in Münster und am Sonntag, 26. April, an den AKWs Krümmel (bei Hamburg) und Neckarwestheim (bei Stuttgart) demonstriert, also jeweils eine Aktion im Süden, in der Mitte und im Norden.
Vorläufiger Höhepunkt des Protestjahrs 2009 wird Samstag, der 5. September, in Berlin. Wir wollen gemeinsam deutlich machen, dass sich jede/r – egal, wer nach der Wahl regiert – die Finger verbrennt, der die Stilllegung von Atomkraftwerken verhindern will. Der 5.9. ist also Pflichttermin für alle aktiven AtomkraftgegnerInnen in diesem Land, ob sie nah oder fern der Hauptstadt wohnen.
Weitere Informationen zu allen Demonstrationen folgen – hier eine Übersicht:
Münster, 25. April: Auftakt ist um 11 Uhr am Hindenburgplatz vor dem Schloss.
Krümmel, 26. April: Protestnachmittag mit Musik, Kleinkunst, Redebeiträgen und mehr am AKW bei Geesthacht, 14 bis 17 Uhr. Trotz der Störfälle im Juni 2007 will Schleswig-Holsteins Wirtschaftsminister Werner Marnette (CDU) das AKW Krümmel wieder ans Netz bringen, obwohl deren Stromleistung bisher offenbar nicht gefehlt hat – dafür ist bekannt, dasss rund um den Reaktor Krümmel mehr Kinder an Leukämie erkranken als im Durchschnitt.
Neckarwestheim, 26. April: Gedenk- und Protestveranstaltung zum Jahrestag der AKW-Katastrophe ab 14 Uhr am Tor 1 des AKW Neckarwestheim.
Berlin, 5. September: Die große Demonstration ist zugleich Schlusspunkt eines Traktor-Trecks der bäuerlichen Notgemeinschaft aus dem Wendland. Damit knüpfen wir an die Geschichte der Anti-AKW-Bewegung an: Vor 20 Jahren, am 25. März 1979, wenige Tage nach dem nur knapp verhinderten GAU im US-Atomkraftwerk Harrisburgh, starteten in Gedelitz um die 1.500 Menschen mit 150 Treckern, auf Fahrrädern und zu Fuß nach Hannover. Das war der legendäre „Gorleben-Treck“, der 31. März in Hannover von 100.000 Demonstranten begrüßt wurde. Wenige Wochen später verkündet der CDU-Ministerpräsident Ernst Albrecht, eine Wiederaufarbeitungsanlage in Gorleben sei politisch nicht durchsetzbar. 2009 lernen die Bundespolitiker vielleicht: Eine längere Laufzeit der AKWs ist politisch nicht durchsetzbar…