ContrAtom meldet mit Quellenangabe (Auszug): news.yahoo.de, 14.04.2011 : GAU in der Asse: Verseuchung geht weiter
Die schwerste radioaktive Verseuchung seit Beginn der Messungen in 1978 stellten die Betreiber des ehemaligen Endlagerbergwerkes Asse-II fest: in einer Lösungsprobe ein Strahlungswert von etwa 240.000 Becquerel pro Liter gemessen. Der Wert liege 24 Mal höher als die erlaubte Freigrenze. “Das ist der bislang höchste Wert von Cäsium 137 in einer Lösungsprobe, der in der Asse nach dem Ende der Einlagerung im Jahr 1978 gemessen wurde”, hieß es in einer Erklärung des Bundesamt für Strahlenschutz.
Bei einer Kontrollmessung in der Nähe des sogenannten Laugensumpfes vor einer Einlagerungskammer in 750 Metern Tiefe seien die Were festgestellt worden. Im Jahr 2008 sei an der Stelle noch ein Radioaktivitätswert von etwa 90.000 Becquerel pro Liter gemessen worden. Damit habe sich die dortige Strahlenkonzentration innerhalb von drei Jahren mehr als verdoppelt.
“Die Herkunft dieser lokalen Kontamination innerhalb der Schachtanlage Asse II wird derzeit noch untersucht”, hieß es. Die genaue Herkunft ist immer noch völlig unklar. Sicher scheint, dass die Radioaktivitöt aus leckgeschlagenen Atommüllfässern stammt.
Abgesoffenes Atommüllendlager Asse-II
Laut Werner Nording, Sprecher des Bundesamts, bestehe keine Gefahr für die Bevölkerung, da die Mitarbeiter sehr vorsichtig seien. Der “Überwachungsbereich”, in dem die erhöhte Radioaktivität gemessen worden sei, dürfe nur von Experten betreten werden, die darauf achten würden, dass es nicht zu einer Strahlenbelastung an der Erdoberfläche komme.
Wir fordern, die Asse-II sofort zu räumen! Sämtlicher Atommüll muss aus der Schachtanlage – bevor es zu einer unkontrollierten Verseuchung des Grundwassers kommt. Außerdem muss aus der Asse gelernt werden, dass die Tiefenlagerung von Atommüll gescheitert ist. Langzeitsicherheit ist nicht möglich. Gorleben und Schacht Konrad gehören sofort gestoppt!
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Der NDR hat ein Interview mit Jochen Stay von .ausgestrahlt veröffentlicht und meldet u.a.:
Gegenüber NDR.de bezeichnete Nording die Strahlung aber nicht als gravierend. Das BfS habe alle Schutzmaßnahmen ergriffen, die zur Sicherheit der Beschäftigten erforderlich seien, betonte der BfS-Sprecher. Die Herkunft der Strahlung werde derzeit noch untersucht. Man habe sich für die Veröffentlichung entschieden, um keine Informationen vorzuenthalten. „Ich warne davor, Panik oder unnütze Aufregung zu verbreiten“, sagte Nording.
Das BfS fällt in alte Rollen zurück. Die Aufklärung wird stets verbunden mit alles im Griff…Kein Risiko…nicht gravierend…unbedenklich…
…DAS finde ich bedenklich!
Zur Thematik der Verharmlosung s.a. meinen ersten Kommentar im Beitrag Bundesamt für Strahlenschutz über radioaktive Partikel in Mitteleuropa.