BUND: Risikotechnologie gegen den Willen der Bevölkerung nicht durchsetzbar
Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) begrüßt die Entscheidung von RWE, in Schleswig-Holstein aus der sogenannten CCS-Technologie auszusteigen. Wie nun bekannt wurde, hat RWE ihre Konzessionen für Probebohrungen in Ostholstein und Nordfriesland aufgrund „starker Vorbehalte“ aus der Bevölkerung zurückgegeben. Dies sei ein großer Erfolg für die Bürgerinitiativen vor Ort und für den BUND und zeige, dass sich eine Risikotechnologie gegen den Willen der Bevölkerung nicht durchsetzen lasse, so der BUND.
„In Schleswig-Holstein wurde ein wichtiger Meilenstein für den bundesweiten Stopp der Entwicklung der Kohlendioxidabspeicherung gesetzt.“ stellt die BUND-Landesvorsitzende Sybille Macht-Baumgarten erfreut fest. „RWE war neben Vattenfall der Konzern, der in Deutschland die Errichtung von CO2-Endlagern vorangetrieben hat und damit schmutzigen Kohlekraftwerken ein grünes Mäntelchen umhängen wollte. Mit ihrer Entscheidung gegen diese Technologie ist RWE jetzt vorweggegangen. Nun sollten die anderen Länder dem schleswig-holsteinischen Vorbild folgen und sich endgültig aus dieser Risikotechnologie zu verabschieden.“
Mit der Kohlendioxidabspeicherung wären große Teile der Bevölkerung vielfältigen Gefährdungen ausgesetzt gewesen. Die freigewordenen Investitionen müssten jetzt von RWE in eine konsequente Energiewende investiert werden. Der couragierte Ausbau der Erneuerbaren Energien und ambitionierte Energieeinsparprogramme seien der einzige Schlüssel zu mehr Klimaschutz und einer zukunftsorientierten Energieversorgung.
Quelle: BUND S-H