Auf der Suche nach einem Atommüllendlager für schwach- und mittelaktiven Atommüll aus einer Versuchsanlage schlägt Dänemark sechs mögliche Standorte vor. Einer liegt bei Rødby auf der dänischen Insel Lolland – 20km von der deutschen Insel Fehmarn entfernt. Geologen des Geus-Instituts haben dänemarkweit sechs mögliche Gebiete für die Endlagerung des leicht bis mittelschwer verstrahlten Bauschutts der abrissreifen Atomversuchsanlage bei Roskilde vorgeschlagen, darunter auch das Gebiet östlich des Fährhafens von Rødby. Es geht um bis zu 10 000 Kubikmeter niedrig- und mittelradioaktivem Atommüll. Wie genau die Endlagertechnik aussehen soll, darüber in formiert Dänemark nicht.
In Sachen Entsorgung ist Dänemark im Vergleich zu Deutschland vorbildlich: es wurde zuerst geprüft, ob es eine Lösung für den Müll gibt, bevor man ein AKW baut und große Mengen hochradioaktiven Abfall produziert. Die dänischen Stromversorger Elsam und Elkraft untersuchten zwischen 1979 und 1980 sechs Salzstöcke, die sich alle als ungeeignet erwiesen. Im Mai 1985 entschied das dänische Parlament, keine AKW zu bauen.
* 07.05.2011 – Dänemark / Atommüll-Endlager bei Rødby: Fehmaraner sorgen sich
Die Nachricht, dass bei Rødby auf der dänischen Insel Lolland ein Atommüll-Lager entstehen könnte, sorgt auf Fehmarn für Empörung. Die Bewohner fürchten um den Ruf der Insel. Hoteliers und Gastronomen rechnen mit einem Rückgang des Fremdenverkehrs.
Quellen: BI Lüchow-Dannenberg, ln-online.de, 06.05.2011
Quelle: ContrAtom
Gute Idee – von Inseln aus kann man besser kontrolliert fluten wie das kürzlich in Fukushima geschah. Alles gut im Norden!