Sämtliche der an der Kieler Hörn gepflanzten Ahorne (Acer) sind sterbenskrank.
Als letzten Notversuch hat das Kieler Grünflächenamt einen (weissen bzw. gelben) Schutzanstrich vorgenommen, der aber aller Wahrscheinlichkeit den Absterbensprozess aller (!) Bäume lediglich verlangsamt. Nun ja, einen Versuch ist das jedenfalls wert.
Die Gründe für das Absterben sind vielschichtig. Ausschlaggebend scheint eine große UV-Belastung durch die Nähe zur Kieler Förde zu sein und ein mangelnder Schutz der Rinde bei der Pflanzung zu sein.
Daneben spielen sicherlich eine Rolle die extrem hohe Schadstoffbelastung durch die Schiffe (Kiel ist die luftdreckigste Stadt Schleswig-Holsteins) und die – leider üblichen – nachteiligen Standortfaktoren vieler Stadtbäume, u.a.:
– zu kleiner und verdichteter Wurzelraum
– Urin von Mensch und Hund
– Schadstoffe, die über den Boden an die Pflanze gelangen wie Zigarettenkippen und Reste aller Art von Getränken u.dgl. mehr
– Mechanische Beschädigung
Viele der Bäume weisen auch für Laien leicht erkennbare schwere Schäden auf, wie aufplatzende Rinden, andere Rindenschäden oder absterbende Kronen.
Da alle gepflanzten Ahorne an der Hörnspitze betroffen sind, beläuft sich der Sachschaden auf mehrere hundert tausend Euro.