Pressemitteilung des BUND SH.
Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) in Schleswig-Holstein lehnt die Genehmigung der Verklappung des Hamburger Hafenschlicks durch das Umweltministerium entschieden ab.
„Seit Jahren verspricht Hamburg, sich um Maßnahmen zu kümmern, die die anfallende Schlickmenge langfristig reduzieren sollen“, erklärt Ole Eggers, Geschäftsführer des BUND Schleswig-Holstein. „Nun wurde zwar ein Eckpunktepapier vorgelegt, von der Umsetzung von Maßnahmen ist Hamburg aber noch weit entfernt. Stattdessen beharrt die Stadt auf einer weiteren Elbvertiefung mit katastrophalen ökologischen Folgen. Eine davon: noch größere Mengen an belastetem Schlick, die entsorgt werden müssen.“
Doch anstatt diese Hinhaltetaktik endlich zu beenden und auf eine zeitnahe Umsetzung von kurzfristigen Maßnahmen zu drängen, gibt Schleswig-Holstein den Nachbarn einen jahrelangen Freifahrtschein für weitere Verklappungen des giftigen Schlicks. Möglich wird dieser Deal durch eine “Mitgift“ von mehr als 16 Millionen Euro aus der Hansestadt, die als Ausgleich in der klammen Haushaltskasse von Schleswig-Holsteins versickert.
„Diese Verklappungen wurden immer nur als Notlösung propagiert und müssen nun endlich aufhören“, fordert Stefanie Sudhaus vom BUND. „Der Schlick ist mit Schwermetallen und Giftstoffen wie Cadmium, Kupfer und Quecksilber belastet, die so in die Nordsee gelangen und sich in unserer Nahrungskette anreichern. Letztendlich landet das Gift wieder bei uns auf dem Teller.“