Diese Sportfläche in Kiel wurde mit Vlies ausgelegt, als Fallschutz Laubholzhäcksel aufgebracht und eine Randeinfassung mit Birkenstämmen (Betula spec.) erstellt.
Nach wenigen Jahren sind die Zersetzungsprozesse der Birkenstämme so weit fortgeschritten, dass die sie haltenden Eisenanker aus der Konstruktion herausstehen und eine erhebliche Verletzungsgefahr darstellen.
Birke ist aufgrund der geringen Resistenz (*) bei Bodenkontakt m.E. ungeeignet. Besser wäre es Robinie (Robinia pseudoacacia), Ess-Kastanie (Castanea sativa), Eiche (z.B. Stiel-Eiche, Quercus robur) oder notfalls (aus Kostengründen) Europäische Lärche (Larix decidua) zu verwenden.
Problematisch ist auch die Ankerkonstruktion. Unterbleibt eine regelmäßige Kontrolle (mit Schadensbeseitigung) entstehen schnell Stolperfallen – noch schlimmer wäre ein Sturz in die Metallrohre.
Alternativ hätte man z.B. Eichenstämme ohne Befestigung in die Erde einbringen können – bei wesentlich höherer Haltbarkeit als bei der Birke. Oder die Stämme mit einem vergleichsweise kleinen Betonfundament stützen. Eine Entfernung nach 15-25 Jahren wäre vergleichsweise einfach, eventuell könnten die Fundamentbereiche bei einer Grundsanierung (Austausch der Stämme sogar zum Teil wiederverwendet werden (mit eingebaut werden). Auch würden während der Nutzungsdauer keine oder eine nur geringe Gefahr von der Haltekonstruktion ausgehen.
Unschön ist nach meiner Meinung auch die Folie, die Boden und Häcksel trennt. Sie trägt zur Bildung von Mikroplastik bei. Auch ist sie tendenziell rutschgefährlich, wenn die Häckselschüttung zu dünn ist oder durch Benutzung ausgedünnt. Besser wäre eine Schüttung mit z.B. gewaschenem Kies und die Ausbringung der Häcksel auf diese Kiesschicht.
(*) Siehe zur Thematik der Resistenz auch diesen älteren Artikel: Bauholz