Essbare Wildkräuter

Essbare Beikräuter

– eine Auswahl heimischer Hackfruchtbeikräuter und Ruderalpflanzen

Autor: Gregor Dietrich; redaktionelle Bearbeitung: Andreas Regner

Ampfer-Arten(Rumex spp): Blätter und junge Sprosse für Suppen, als Spinat und Salat.
Barbarakraut-Arten(Barbarea spp.): Salat (Frühjahr) oder Gemüse (Winter).
Beifuß- und Wermuth-Arten(Artemisia spp.): Frisch oder getrocknet als Gewürz, größere Mengen des Echten Wermuth (A. absinthium) und verwandter Arten sind unbekömmlich!
Bitterkraut (Picris hieracioides): Junge Pflanzenteile als Gemüse, Kochwasser wegen der Bitterstoffe wegschütten.
Bocksbart-Arten(Tragopogon spp.): Wurzeln, Blätter und junge Sprosse als Gemüse, junge Blätter als süße Rohkost.
Brennessel-Arten(Urtica spp.): Blätter als Spinat, Tee und für Suppen.
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Adonis – Gattungsbeschreibung

Gattungsbeschreibung Adonis, Teufelsauge

Autor: Gregor Dietrich

Die Gattung Adonis besteht aus ca. 30 Arten die sich in zwei Untergattungen gliedern.

Die Untergattung Adonis besteht aus elf Arten einjähriger (annueller) Kräuter die als Ackerbeikräuter vom Westeuropa bis ins westliche Indien vorkommen. Die meist roten, seltener gelben Blüten mit schwarzen Steubblättern haben der Untergattung die deutschen Namen Teufelsauge oder Blutströpfchen eingebracht.

Blutrünstig ist auch die mythologische Entstehungsgeschichte der Pflanze: Nach Ovid tötete der eifersüchtige Mars den Jüngling Adonis durch einen wilden Eber. Aus seinem Blut ließ Venus die blutrote Blume Adonium wachsen.
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Botanik – Weinviertel

Das Weinviertel botanisch betrachtet

Autor: Gregor Dietrich

Wir müssen nicht immer in die Ferne reisen, um botanisch aufregende Gebiete zu entdecken.
Am Beispiel des Weinviertels wird gezeigt, wie interessant die Flora unserer Heimat sein kann.

Klimatisch gesehen liegt das Weinviertel am Westrand der pannonisch beeinflußten Zone. Das bedeutet heiße, trockene Sommer und schneearme, kahlfrostreiche Winter. Weiter westlich gibt es nur mehr die Wachau und kleinräumige pannonische Enklaven. Geologisch gesehen wird die Landschaft von jungtertiären Tonen und Sanden sowie Löß geprägt. Ursprünglich herrschten wohl pannonische Eichenmischwälder vor. Meist waren Reichfrüchtige Trauben-Eiche (Quércus petráea ssp. polycárpa) und Hainbuche (Cárpinus bétulus) die Leitbäume. An feuchteren Stellen wurde die Trauben-Eiche von der Stiel-Eiche (Quércus róbur) abgelöst. Auf den trockenen Hügeln verschwand die Hainbuche und die Flaum-Eiche Quércus pubéscens prägte das Bild. Im Osten des Gebietes, auf kalkärmeren Böden spielte auch die Zerr-Eiche (Quércus cérris) eine Rolle. Weitere wichtige Bäume der pannonischen Wälder sind Feld-Ahorn (Ácer campéstre), Elsbeere (Sórbus torminális) und Winter-Linde (Tília cordáta). Für die Strauchschicht sind Roter Hartriegel (Córnus sanguínea), Dirndlstrauch (Córnus mas), Pimpernuß (Staphyléa pinnáta), Hasel (Córylus avellána) und Purgier-Kreuzdorn (Rhámnus cathártica) charakteristisch.
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Wildkräuter – Giersch – Fetuchini

Fetuchini ala Giersch

Autorin: Ira

500 g Giersch (jungen) gut waschen und von den Stielen befreien.
1-2 Knoblauchzehen ganz fein hobeln (nicht auspressen, als Blatt ist er doppelt so lecker) eine Zwiebel fein würfeln. Knoblauch und Zwiebel in nicht zu heißem Olivenöl glasig schmurgeln, den Giersch als Ganzblatt oben drauf und vorsichtig wenden, ca. 50 ml Acetico Balsamiko darübergießen und das Ganze so lange wenden bis es die persönlich bevorzugte Bißfestigkeit hat (ca. 5 Minuten). Erst jetzt, wenn notwendig, mit etwas Salz und Zucker abschmecken .
Parallel zu den Arbeiten grüne Fettuchini bisfest kochen. Den Giersch unter die Fettuchini heben, auf vorgewärmten Tellern anrichten und je nach Vorliebe mehr oder weniger Parmesan darüber!
Köstlich, sag ich Euch!
Kann man übrigens auch mit Spinat machen!

Wildkräuter – Giersch – Mozarella-Sahne

Giersch in Mozzarella-Sahne

Autorin: Karin

1 kg Giersch (junge Blättchen, ohne Stiel, evtl. aus Pungas Garten!)
Salz (nach Geschmack)
150 g Zwiebeln
60 g Butter
200 ml Schlagsahne
2 Tomaten (150 g )
Pfeffer (weiss) aus der Mühle
Muskatnuss (frisch gerieben)
1 Prise Zucker
150 g Mozzarella
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Stauden – Gladiolen

Gladiolenknollen und ihre Krankheiten

Autor: Gregor Dietrich

Im Herbst ist die Zeit Knollen aufzunehmen und einzuwintern. Doch nicht jede Knolle sollte überwintert werden, will man nicht aus dem Winterlager einen Seuchenherd machen.

Die Knollen der Gladiolen sind im Vergleich zu anderen Zwiebel- und Knollenpflanzen sehr empfindlich und werden wegen ihres Stärkereichtums gerne angefressen. Drahtwürmer, die Larven der Schnellkäfer, bohren gelegentlich Löcher in die Sproßknollen vom Typ Zwiebelknolle. Der Schaden ist meist gering, die Pflanze stirbt deswegen nicht ab. Die mehlwurmartigen, hellbraunen, glatten, glänzenden, bis zu 4 cm langen Larven verursachen aber Wunden, die zu Infektionen führen können. Gladiolen sind empfindlich gegen Pilzinfektionen und sterben dann rasch ab. In den verfaulenden und verfaulten Knollen leben dann nicht nur Drahtwürmer, sondern auch die kleinen, weißen, meist schwarzköpfigen Maden von Trauer- und Pilzmücken und kompostbildende weiße Fadenwürmer (Nemathoden) aus der Familie der Enchythreanidae, die auch als Futtertierzuchten für Aquarien- und Terrarientiere gezüchtet werden. Doch all diese Tiere sind keine Bedrohung für gesunde Knollen. Die bedrohlichen Pilzinfektionen aber sollen hier kurz vorgestellt werden.
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Springkraut-Arten, Impatiens spec.

Springkraut-Arten, Impatiens spec.

Autor: Gregor Dietrich

Ursprünglich heimisch in Europa ist nur Impatiens noli-tangere, das Gewöhnliche (inzwischen seltenste) Springkraut mit großen leuchtendgelben Blüten. Es ist sehr feuchtigkeitsbedürftig und empfindlich gegen pralle Sonne.

I. parviflora aus Tadschikistan, der Mongolei und Kaschmir war der erste agressive Neophyt aus der Gattung in Europa. Die blaßgelb blühende Art ist in Tadschikistan und der Mongolei eine Sukkulente, die auf relativ feuchten, prallsonnigen Felsrasen wächst, kaum beblättert ist und tagsüber immer schlaff hängende Blätter hat. In Kaschmir ist sie wie bei uns in Wäldern zu finden und stärker belaubt. In Europa kommt in in mäßig frischen Wäldern, auf Waldschlägen und an Ruderalstandorten vor.

I. balsamina aus SO-Asien folgte, konnte sich als wärmeliebende, sukkulente, aber dennoch frische Böden benötigende Art mit geringem Ausbreitungsdrang aber nur in SW-Frankreich und in Auen Osteuropas länger halten, stellt aber kein Problem dar.
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