Giftpflanzen – Antworten

Auswahl verschiedener Reaktionen

Vielen Dank!
Die Vielzahl der Kritiken zu meiner Giftpflanzenseite hat mich überrascht und gefreut. Zum Teil konnte ich diese in meinen Beitrag einarbeiten.

Um das facettenreiche Bild der Diskussion wiederzuspiegeln, möchte ich nachfolgend eine Auswahl der Antworten aus verschiedenen Foren bzw. welcher, die direkt an mich gingen, veröffentlichen.

Die nachfolgenden Beiträge sind (mit den Autor/inn/en abgesprochen) gegenüber dem 'Original' zum Teil leicht verändert – dabei handelt es sich im wesentlichen um Kürzungen der Grussformeln u.ä.
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jauche – arten – rainfarn

Bitte beachten Sie: Diese Seite ist Teil eines Diskussionsprozesses in de.rec.garten! Näheres dazu finden sie in der Rubrik Allgemeines zur Teildokumentation

Tanacetum vulgare, Rainfarn

Autoren: Lutz Bojasch, Ralf Gutzki

Gegen Erdbeermilben, Blattwespen, Brombeermilben, Mehltau, Rost, Schild-, Blattläuse, Erdflöhe, Raupen von Apfelwickler und Kohlweißling:
300 Gramm Kraut und Blüten mit 10 Liter Wasser ansetzen. Unverdünnt. Sonstiges: Frische Pflanzen als Mulchmaterial auf den Boden legen.
Auch vor frischem oder getrocknetem Rainfarn nehmen Ameisen Reißaus. Man braucht nur einige Stengel in die Nester zu stecken, nach einer Weile verlassen die Ameisen – durch den Geruch irritiert – ihren Bau.

Gehölzschnitt – Wundabschottung

oder: das Märchen von der Wundheilung

(gerinfügig inhaltlich aktualisiert im August 2006)
Bäume kennen (fast) keine Wundheilung – verletztes Gewebe ist unwiderbringlich zerstört.
Bäume kennen aber die Wundabschottung: Noch gesundes Gewebe wird gegen das geschädigte Gewebe abgeschottet. Dazu gibt es zwei wesentliche Schutzmechanismen, die auf den Bildern gut zu erkennen sind:

Die Astrindenleiste (Syn.: Astrindengrat) und den Astkragen.
Der Astkragen gehört physiologisch zum Stamm und ist bei vielen (leider nicht allen) Gehölzen deutlich als Verdickung zu erkennen.
Die Astrindenleiste gehört physiologisch ebenfalls zum Stamm und verläuft meist am Astkragen beginnend in einem Winkel von etwa 45 Grad schräg-senkrecht über den Stamm. Leider ist auch die Astrindenleiste nicht bei allen Gehölzen zu erkennen.
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Gehölzschnitt – Fehler

Stammparallele Schnitte, Übermässiger Schnitt, Kappung, Falsches Werkzeug

Wenn wir die Pflanzen schreien hören könnten…

Das nebenstehende Foto einer Stileiche, Quercus robur, zeigt gleich eine ganze Reihe der am häufigsten begangenen Schnittfehler:

  1. Als Strassenbaum hätte ein Hochstamm mit einem hohen Kronenansatz gepflanzt werden müssen. Viele spätere Schnittmassnahmen beruhen auf Planungs bzw. Pflanzungsfehlern. Hier: falsche Auswahl der Pflanzqualität.
  2. 20 Jahre später ist es zu spät: Mit der Motorsäge wird gearbeitet, damit es schnell geht. Nachteil: Der Schnitt hat eine sehr rauhe Oberfläche, die gegenüber modernen Hochleistungssägen um ein vielfaches vergössert ist. Ausserdem sind bei derartigen Arbeiten unbeabsichtigte Verletzungen des Gehölzes durch die Säge die Regel. Die ersten Autobahnzufahrten für Bakterien, Pilze, Viren in den Baum sind geschaffen…
  3. Der Schnitteingriff ist viel zu stark. Zum ‚Glück‘ zeigt das Bild nur die eine Seite des Baumes… Übermässiger Schnitt führt zu einem starken Neuaustrieb, der sehr behandlungsintensiv ist. Ausserdem ist ein Absterben von Teilen der Wurzel wahrscheinlich – das Ende des Baumes wird eingeläutet. Wurzelverletzungen oder Absterbenserscheinugen der Wurzel sind für ein Gehölz weitaus dramatischer als oberirdische Schädigungen.
  4. Durch zahlreiche stammparallele Schnitte ist das natürliche Wundabschottungssytem des Baumes ausser Kraft gesetzt: Astkragen und Astrindenleiste sind für den Baum überlebenswichtig.
  5. Die Entfernung überarmgrosser Äste ist ein gefährlicher Eingriff in den Baum und sollte nur nach genauer ‚Schaden-Nutzen-Analyse‘ erfolgen.Fazit: Dieser Baum ist hin – als Strassenbaum nur noch wenige Jahre haltbar, sehr pflegeintensiv und trotzdem nicht mehr zu retten. Fällung wäre die ehrlichste ‚Antwort‘ :-((
  6. Die Kappung von Bäumen ist leider noch sehr weit verbreitet. Häufig verspricht man sich von dieser Massnahme eine grössere Sicherheit für nahestehende Gebäude. Das Gegenteil ist der Fall: Gekappte Bäume haben k e i n e Chance.

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Kräuterspirale

Kräuterspiralen: Standortunterschiede auf engstem Raum

Autor: Andreas Regner

Kräuterspiralen (Kräuterschnecken) können mit sehr unterschiedlichen Materialien gebaut werden. Grundgestaltungsprinzip ist der Versuch, auf sehr begrenztem Raum sehr unterschiedliche Standortverhältnisse in Bezug auf Nährstoffe, Wasserversorgung und Licht zu schaffen. Für die eigentliche Vermauerung eignen sich u.a. Feldsteine, Werksteine (Beton (z.B. zertrümmerte Gehwegplatten), Tonklinker) und Holz.

Wenn die Kräuterspirale über ihre Bedeutung als gestalterisches oder symbolisches Mittel im Garten hinausgehen soll, benötigt sie eine gewisse Höhe: Unter 100-150 cm Höhe wird es schwer, wirklich verschiedene Standortbedingungen zu erreichen.
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Obst – Süßkirschen

Auswahl lieferbarer Sorten

  • Alma neuere Züchtung.
  • Büttners Rote Knorpelkirsche
  • Dönissens Gelbe Knorpelkirsche Vollständiger Name: Dönissens Frucht: Reife: 5.-6. Kirschenwoche. mittelgrosse, helle Knorpelkirsche. Fleisch: sehr süß und saftig. Ernte: Platzfestigkeit gering. Wird ohne Stiel geerntet, müssen die Früchte umgehend verarbeitet werden, da sie sich sonst (wie auch an Druckstellen) braun färben. Baum: Wuchs stark; Baum wird sehr gross. Standort: Wegen der geringen Standortansprüche ist die Sorte vor allem ausserhalb der eigentlichen Kirschanbaugebiete von Bedeutung. Auch in geringer als halbschattigen Bereichen kann sie befriedigende Erträge erzielen.
  • Grosse Prinzesskirsche
  • Hedelfinger Riesenkirsche Synonyma: Hedelfinger Spätlese Herkunft: Im Raum Stuttgart. Bekannt seit etwa 1825. Frucht: Reifezeit: Mittel, 4.-5. Kirschwoche. Mittelgrosse, dunkle Knorpelkirsche mit ausgezeichnetem Aroma. Ernte: Platzfestigkeit gering. Baum: Wuchs stark bis sehr stark; breite, später hängende Kronen. Anbaueignung: Ertrag spät, dann reich und regelmäßig. Befruchter: Büttners Späte, Dönissens Gelbe Knorpelkirsche, Grosse Prinzesskirsche, Grosse Schwarze Knorpelkirsche, Kassins Frühe u.a.
  • Napoleon

Obstbau – Obstbaumschnitt

Warum schneiden?

Autor: Andreas Regner

"Mein Obstbaum trägt gut, obwohl er noch nie geschnitten wurde".

Diese Aussage kann stimmen. Einige Obstsorten haben ohne Schnittmassnahmen befriedigende Erträge. Dazu gehört vor allem die Quitte (Cydonia). Oftmals haben auch Pflaumen einen für den Privatgarten ausreichenden Fruchtbehang.

Denjenigen, die möglichst wenig Arbeit mit ihrem Garten haben wollen rate ich: Lasst die Finger vom Obstbaumschnitt – der Mehrertrag bzw. die Qualitätssteigerung, die ich durch Schnittmassnahmen erzielen kann, ist angesichts der vielen Tonnen Obst, die jede Saison in Schrebergärten usw. weggeworfen werden, nicht so von Bedeutung. Gegen den Obstbaumschnitt spricht auch ein ganz einfacher Grund: Gehölzschnitt und Obstbaumschnitt sind Facharbeiten, die umfangreiche Kenntnisse erfordern.

Ein ungeschnittener Baum ist auf jeden Fall besser als ein Baum, der falsch geschnitten wird (z.B. Verletzung des Astkragens oder zum falschen Zeitpunkt). Beispielsweise Kirschen oder Walnüsse können mit einem Schnitt im Frühjahr ins Jenseits befördert werden.
Also: Erst informieren – dann schneiden!
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