Gehölze – Akazien und Mimosen

Von Mimosen und Akazien

Autor: Gregor Dietrich
Oft hört man Klagen über Umbenennungen der Pflanzen durch die Wissenschaft. Doch auch bei den deutschen Namen herrscht nicht selten eine gleichsam babylonische Sprachverwirrung, die oft genug zu Fehlkäufen und falscher Pflege führt. Widmen wir uns heute einer Pflanzengruppe, deren reizbare Beweglichkeit sprichwörtlich ist.
Das Glashaus des Institutes für Pflanzenphysiologie der Universität Wien war fertiggestellt und hatte seinen Betrieb aufgenommen. Noch einmal besichtigen die Architekten stolz ihr Werk und lassen sich von den Professoren führen. Der Weg führt vorbei an Mimosen. Die Berührung der Pflanzen verursacht Erstaunen: Unglaublich! Man könnt glauben das Zeug lebt.
Diese nette Anektote erzählte Prof. Karl Burian gerne in seinen Vorlesungen. Und wenn es nicht wahr ist, ist es gut erfunden. Jedenfalls wurde die Pflanze von ihm als Architektenkräutl bezeichnet.
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Stauden – Asclepias

kultivierte Asclepias-Arten, Seidenpflanze, in Europa

Autor: Gregor Dietrich

Darstellung der in Europa kultivierten Arten der aus ca. 108 Arten bestehenden Gattung Asclepias, Seidenpflanze

Die Papageien stammen ausschließlich von Asclepias syriaca, der Gewöhnlichen Seidenpflanze. Sie stammt nicht etwa aus Syrien, sondern aus Nordamerika (östliches Kanada, östliche USA) Diese stark wuchernde (!) Staude wird um die 150 cm hoch, hat große, ovale Laubblätter und graurosa Blüten. Sie wächst häufig auf Mülldeponien etc. eingebürgert. Die letzten Jahrzehnte waren übrigens immer welche direkt bei der Schnellbahnstation Kapellerfeld. Aus Samen ist sie leicht zu ziehen, als Pflanze ist sie bei Praskac erhältlich, sonst eher selten.

Die Blut-Seidenpflanze (Asclepias curassavica) wird als Kübelpflanze verkauft, oft als Hochstamm. Es handelt sich um einen (sub)tropischen Halbstrauch aus Mittelamerika mit weidenartigem Laub, blutroten bis gelben Blumenblättern und orangenem bis gelben Säulchen in der Mitte. Als Kübelpflanze gehalten treibt sie nach frostfreier, dunkler oder heller Überwinterung von unten aus. Wer Stämmchen erhalten will, muß bei 15-20 °C bei viel Licht durchkultivieren.
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