Lebendes Klassenzimmer

Projektidee: Mit Weiden ein lebendes Klassenzimmer bauen

Autor: Andreas Regner

Das Prinzip ist denkbar einfach: Weidenstämme werden in z.B. ovaler Form einen halben Meter tief in die Erde geplanzt. Das Besondere: Die Stämme haben keine Wurzeln und keine Zweige. Zur Zeit der Vegetationsruhe (Spätherbst/Winter) werden Weidenruten und Stämme z.B. der Silber-Weide (Salix alba) oder von S. daphnoides (Reif-Weide) geschnitten und möglichst zügig gepflanzt bzw. gesteckt, ähnlich wie bei der Stecklingsvermehrung. Nur, dass unsere ‚Stecklinge‘ schon einige Meter hoch sind: Sie werden Wurzeln schlagen und austreiben. Diese Austriebe können dann von Schülern und Schülerinnen verflochten werden. Mit der Zeit entsteht ein Geflecht, das auch widriger Witterung trotzt und als Klassenraum im Freien genutzt werden kann.
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Tiere – Flusskrebse

Flusskrebse: Familien

Autor: Gregor Dietrich

Die Durchseuchung mit Krebspest ist noch immer recht hoch, v.a. bei den Nordamerikanern aus dem Tierhandel. Aber auch die Tiere aus der Teichwirtschaft, sogar die echten Astacus sind durchseucht, wenn auch zum großen Teil mit anderen Krankheiten. Das Aussetzen von Krebsen, die hoch mobil sind, sollte prinzipiell unterlassen werden!

Gibt es sie in der Nähe und paßt das Gewässer (stehende Gewässer sind für Astacus astacus eindeutig kein geeigneter Lebensraum), dann wandern die Tiere auch über Land von selbst zu.

Bei uns gilt die Teichkultur von Krebsen als Krankheitsherd als größere Gefahr für die heimischen Arten als die eingebürgerten Orconectes limosus.
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EU: Sammlung, Behandlung und Recycling von Altbatterien und Altakkumulatoren

Nachfolgend wird eine geringfügig modifizierte Pressemitteilung des Europäischen Parlaments dokumentiert.

Nach zweijährigen Verhandlungen haben heute die Abgeordneten des Europäischen Parlaments eine Richtlinie angenommen, die sicherstellt, dass es ab 2008 EU-weit Systeme zur Sammlung von Altbatterien und -akkumulatoren geben wird. Bisher existieren solche Systeme nur in sechs Mitgliedstaaten. Gesammelte Batterien müssen recycelt werden und es wird strenge Grenzwerte für den Anteil der stark umwelt- und gesundheitsschädlichen Stoffe Kadmium und Quecksilber in Batterien geben.

Jedes Jahr werden in der EU etwa 800.000 t Autobatterien, 190.000 t Industriebatterien und 160.000 t Gerätebatterien in Verkehr gebracht. Batterien und Akkumulatoren stellen kein besonderes Umweltrisiko dar, solange sie sich im Einsatz bzw. in den Haushalten befinden. Früher oder später müssen sie jedoch beseitigt werden. Batterien und Akkumulatoren enthalten die Schwermetalle Quecksilber, Blei und Cadmium, die schädliche Auswirkungen auf Umwelt und Gesundheit haben. EU: Sammlung, Behandlung und Recycling von Altbatterien und Altakkumulatoren weiterlesen

Arten- und Sortenbeschreibung von Rittersporn

Autor: Gregor Dietrich

Als hohe blaue Blütenkerzen im Staudenbeet oder bunte Sommerblumen kennen wir den Rittersporn. Aber auch rote und gelbe Töne gibt es in dieser Pflanzengattung.

Ist Rittersporn jetzt eine Staude oder einjährig? Diese Frage wird oft gestellt. Kultivierter Rittersporn der 350 – 400 Arten zählenden Gattung Delphinium ist zumeist mehrjährig, also eine Staude. Einige Arten sind allerdings nicht ganz winterhart und werden daher bevorzugt einjährig kultiviert. Wirklich einjährige Arten der Gattung werden bei uns nur von ein paar Pflanzenfreaks kultiviert. Der einjährige Rittersporn der Gärten gehört in die kleine, eine Hand voll Arten zählende Gattung Ackerrittersporn (Consolida).
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Obst – Apfelunterlagen

Alte Apfelsorten wie der Adersleber Calvill (Kalvill) werden in den (Obst)baumschulen meist in vergleichsweise geringer Stückzahl produziert.
Dabei kommen oftmals die langlebigen Sämlingsunterlagen zum Einsatz, da diese Sorten vom Erwerbsobstbau (einige 'Biobetriebe' u.ä. einmal ausgenommen)so gut wie nicht genutzt werden. Im 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts waren Hochstämme (Kronenansatz ca. 180 cm) und Halbstämme (Kronenansatz ca. 130 cm) auf (Sorten-)Sämlingsunterlagen die Regel im deutschen Obstbau. Erst Anfang des 20. Jahrhunderts wurden systematischere Sichtungen von vegetativ vermehrten Typenunterlagen durchgeführt. Einzelne dieser Formen sind bis ins 16. Jahrhundert (Spalierobstbau Frankreich) zurückzuverfolgen.
1949 wurde die Abkürzung EM (East Melling) für Typenunterlagen in M (von Malus = Apfel) unbenannt. Eine der meistverwendeten Unterlagen wurde in der zweiten Hälfte des letzten Jahrhunderts wurde M9. Sie ist recht anspruchsvoll, was den Boden betrifft, kurzlebig (25 Jahre?) und braucht lebenslange Absicherung mit Baumpfahl/-pfählen. M 9 geht schnell in den Ertrag und bleibt relativ klein. Für z.B. magere und/oder trockene Böden eine eher problematische Unterlage, wenn nicht entsprechende bodenverbessernde Massnahmen durchgeführt werden. Geeigneter wären u.U. M7 (schwachwachsend) oder M11 (starkwachsend). Beide haben recht gute Toleranz gegenüber Trockenheit, letzterer auch bei mageren Böden.
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Vogelgrippe: EP-Abgeordnete fordern mehr Forschung und Transparenz

Nachfolgend wird eine geringfügig modifizierte Pressemitteilung des Europäischen Parlaments dokumentiert.

Vogelgrippe: Mehr Forschung und Transparenz gefordert

Während sich die Vogelgrippe in Rumänien, Kroatien, der Ukraine, und der Türkei ausbreitet, nimmt die Verunsicherung der europäischen Bevölkerung weiter zu. Man blicke zu den EU-Institutionen, von denen Antworten auf diese Bedrohung erwartet werden würden, so Karl-Heinz Florenz, Vorsitzender des Ausschusses für Umweltfragen, Volksgesundheit und Lebensmittelsicherheit.

Am Montag empfing Florenz den EU-Kommissar für Gesundheit und Verbraucherschutz, Markos Kyprianou, der gerade von seinem Besuch in China und der Türkei zurückgekehrt war, wo es bereits erste Todesfälle gab. Die beiden Politiker waren zusammengekommen, um gemeinsam mit dem Ausschuss über die Vogelgrippe zu diskutieren. Dabei betonte Florenz, der Öffentlichkeit fehlten genaue Informationen über die Ansteckungswege sowie über bestehende Schutzmaßnahmen.

Die EP-Abgeordneten waren sehr daran interessiert zu erfahren, welche Frühwarnsysteme bestünden und welche Maßnahmen auf nationaler Ebene getroffen würden, um eine Ausbreitung des Virus zu verhindern. Der EU-Kommissar betonte, dass die EU unter allen Regionen der Welt weiterhin am besten vorbereitet sei. Es sei aber immer noch einiges zu tun „und wir dürfen uns nicht selbstgefällig zurücklehnen.“ Er rief die Mitgliedsstaaten eindringlich auf, den Informationsaustausch voranzutreiben und weiterhin wachsam zu bleiben.

Zudem stimmte er mit den Ausschussmitgliedern überein, die Forschung zu intensivieren und begrüßte die Tatsache, dass von den insgesamt 100 Millionen Euro, die die Europäische Kommission außerhalb der EU zum Kampf gegen die Vogelgrippe beisteuern will, 20 Millionen Euro allein für Forschungsprojekte vorgesehen sind.

Den Fragen der Abgeordneten zur Übertragung der Krankheit und zur Gefahr für die EU-Bürger begegnete Kyprianou mit der Versicherung, dass gut gekochtes Fleisch frei von Krankheitserregern sei und dass unter keinen Umständen kranke Vögel auf den europäischen Markt gebracht würden. „Diese beiden Faktoren zusammengenommen machen den Verzehr von Geflügel unbedenklich.“

Er fügte hinzu, dass viele der Probleme durch den Umgang mit rohem Fleisch, Blut und kranken Tieren verursacht würden. Bezug nehmend auf einen Fall in der Türkei, wo sich eine Person bei der Zubereitung einer Mahlzeit infiziert hatte, nicht jedoch die Gäste, bemerkte er: „Wenn alle Menschen zur Befolgung einfacher Hygieneregeln, wie zum Beispiel Händewaschen, angehalten würden“, könnten die Risiken erheblich reduziert werden.

REF: 20060125STO04674

Schlüssel für mitteleuropäische Wildakeleien

Autor: Gregor Dietrich1 Sporne an der Spitze gerade oder etwas gekrümmt – Blüten blauviolett -> 2
1* Sporne an der Spitze ausgesprochen hakig -> (A. vulgaris agg.) 5

2 Blätter beiderseits klebrig-haarig, Abschnitte lineal-lanzettlich, Blüten klein, Höhlungen unter tropfnassen Kalkfelsen, Südtirol, Lombardei und Venetien -> A. thalictrifolia
2* Blätter kahl oder behaart, aber nicht klebrig -> 3

3 Untere Blätter unterseits zottig, oberseits zerstreut behaart, Sporn erheblich kürzer als das zugehörige Kronblatt, Balkanhalbinsel bis SO-Alpen -> A. kitaibelii
3* Untere Blätter wenigstens oberseits kahl, Sporn so lang oder wenig kürzer als das zugehörige Kronblatt -> 4

4 Blüten groß, meist einzeln, Kelchblätter breit eiförmig, Blättchen-Abschnitte lanzettlich, stickstoffreiche steinige oder trockene Weiden und Waldränder, Westalpen -> A. alpina
4* Blüten klein, Kelchblätter länglich eiförmig, Blättchen-Abschnitte eilanzettlich bis rundlich, feuchte Schutthalden und lichte Gebüsche, Kalk-Ostalpen, v.a. südliche Kalkalpen -> A. einseleana

5 Blüten schwarzviolett, klein, Staubblätter die Krone weit überragend; Kiefern- und Fichtenmischwälder der Alpen -> A. atrata
5* Blüten blauviolett, selten fleischfarben, rosa oder weiß, Staubblätter die Krone kaum überragend -> 6

6 Blättchen 2-3lappig, gekerbt, Stengel drüsenlos behaart oder mit wenigen Drüsenhaaren, Platte der Kronblätter ausgerandet, Blüte groß, meist blauviolett, Staubblätter die Krone kaum überragend; lichte Wälder, Wiesen, W- und M-Europa -> A. vulgaris
6* Blättchen bis über die Mitte 3spaltig, eingeschnitten-gekerbt, Stengel im oberen Teil überwiegend mit Drüsenhaaren, Platte der Kronblätter gestutzt, Blüte mittelgroß, dunkel blauviolett, frische steinige Stellen, Schluchtwälder, SO-Alpen bis Karpaten -> A. nigricans