0bst – Quittensorten

Auswahl lieferbarer Quittensorten

Apfelquitten:

  • Konstantinopeler Apfelquitte
    Herkunft: alte Sorte unbekannter Herkunft Frucht: mittelgross bis gross: 66 x 88 mm, breitrund, Form z.T. unregelmäßig. Oberfläche deutlich gerippt und stark befilzt, goldgelb, sonnenseits z.T. orangefarben; Qualität gut. Baum: Wuchs mittelstark. Blüte: Sorte ist guter Befruchter für ‚Champion‘. Ertrag: mittel bis hoch. Verbreitung: einst stark verbreitet.

Birnenquitten:

  • Berecczki Pflückreife: 10 selbstfruchtbar
  • Portugieser Birnenquitte Herkunft: Sehr alte Birnenquitte unbekannter Herkunft, schon 1611 nach England eingeführt. Ehemals weit verbreitet. Frucht: mittel bis gross, lang birnenförmig, als Birnenquitte relativ klein. 400g und größer, maximale Breite in der Fruchtmitte, Oberfläche beulig, Frucht ziemlich windfest, stark anfällig für Stippigkeit (auch im Lager) und druckempfindlich. Fleisch: zart, weissgelb, wird beim Kochen rötlich (wie ‚Bereczki‘). Qualität: sehr gut. Baum: Wuchs sehr stark, aufrecht Blüte: früh, selbstfruchtbar; wird gut befruchtet von ‚Champion‘ und ‚Bereczki‘. Ertrag: mittelhoch

Tipp: Die Früchte duften sehr angenehm. Lagerung von 1,2 Quitten als Duftmittel in Treppenhaus, Flur o.ä. Kühl halten sie mehrere Wochen.

Gehölze – Wildgehölze – Gagelstrauch

Myrica gale L., Gagelstrauch

Myriceae, Gagelstrauchgewächse

Botanische Synonyma: Gale palustris (Lam.) Chec., Myrica palustris Lam.

Volkstümliche Bezeichnungen [eingesandt von zorro]: Gagel wurde in einigen Gegenden als Porst bzw. Post bezeichnet.
Gagel heißt im Norddeutschen frei übersetzt: der Strauch der gegen krankes Zahnfleisch gebraucht werden kann.
Andere Namen für den Gagelstrauch sind:
Beerpost (Schleswig-Holstein)
Kienpost (West-Holstein)
Flohkrut (wurde zur Vertreibung von Ungeziefer benutzt)
Noppenkraut (Schleswig)
Bäckerbusch (Bremen) die Bäcker vertrieben damit die Grillen aus den warmen Backstuben)

Verbreitung: nordwesteuropäische Gehölzart, Südgrenze der Verbreitung: Niederrheinisches Tiefland, westfälische Bucht, westliches Schleswig-Holstein, Ostseeküste; selten. Art der Roten Liste der gefährdeten Pflanzenarten.
In Schleswig-Holstein wächst der Gagel in der nassen Erica Heide, im Grauweidengürtel und am Rand von Hoch- und Zwischenmooren. Im östlichen Hügelland ist er kaum zu finden, eher in der Geest. Selten ist er auch auf Knicks zu finden.

Standort: Sonne, kühl-luftfeuchte Lagen, frosthart, nass-feucht, nur auf sauren, humosen Böden (auch sandig-humose Böden)

Wuchs: Kleinstrauch (0,3)0,5 – 1,5(3,0) m Grösse

Blüte: meist zweihäusig; männliche Blüten gelb-braun, weibliche Blüten grün-braun; April-Mai

Blätter: wechselständig klein; zerrieben stark aromatisch

Früchte: Zäpfchen, braun

Kulturgeschichtliche Bedeutung: Früher als berauschender Zusatz zum nordeutschen Bier; Heil- und Zauberpflanze. Verwendung in der Gerberei.

Historisches Rezept, giftig (?) [eingesandt von Tolmiea] :
Ein Glas mit Gagelblättern füllen und messen wieviel Wasser benötigt wird um die Blätter gerade zu bedecken.
Die Hälfte dieser Wassermenge zum Sieden bringen und mit Honig 6:1(6 Teile Wasser) mischen. Wenn die Flüssigkeit siedet, wird sie über die Gagelblätter gegossen, die dabei vorsichtig zusammengepresst und gestampft werden. Dann kommt die gleiche Wassermenge (ohne Honig) dazu. Nach dem Abkühlen auf Raumtemperatur wird soviel Bierhefe eingerührt, dass die Mischung bald kräftig schäumt. Die Gagelblätter entfernt man anschließend und läßt den Bieransatz eine Woche arbeiten. Entstehender Oberflächenschaum wird abgeschöpft und das Gebräu wird in ein Fässchen oder Steintopf gefüllt. Noch nicht in Flaschen denn es könnte noch weitergären, deshalb auch die Gefäße noch offenlassen, denn beim Umfüllen kann die Gärung noch einmal kurzfristig angekurbelt werden. Nach einmonatiger Lagerung kann das Bier getrunken werden. Besser soll es ab dem ersten Frostwochenende schmecken.

Literaturnachweis: BdB-Handbuch VIII Wildgehölze. Autor: Kiermeier

Botanik – Systematik: angewandte Evolutionsforschung

Systematik: angewandte Evolutionsforschung

Autor: Gregor Dietrich

Prinzipiell sollte in der Systematik (Angewandte Evolutionsforschung) einmal unterschieden werden zwischen
Systematik im engeren Sinn: Verwandtschaftsforschung, das Erfassen der relativen verwandtschaftlichen Beziehungen zueinander
Taxonomie: Das Eingliedern von Verwandtschaftsgruppen in eine (absolute) Taxonomische Hierarchie (Unterart, Art, Gattung, Familie, Ordnung, …)
Nomenklatur: Regelwerk zur Namensgebung

Die Verwandtschaftsforschung erfolgt jeweils mit den bestmöglichen Methoden. D.h. solang nur die Morphologie zur Verfügung stand, war es die. Später kamen z.B. Chromosomenzahlen, Inhaltsstoffe, Chromosomenbänderungen, Cuticulastrukturen, Pollenmerkmale und schließlich genetische Merkmale selbst.
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Kletterpflanzen – Kiwi

Actinidia arguta, Kiwi

Autoren: punga, Andreas Regner

Standortansprüche: Der Boden muß humos, feucht (nicht nass!) und tiefgründig sein.

Klettermodus/Trieb: Eine Kiwi ist eine Schlingpflanze (= Schlinger = Winder) und kann sich auf ca 25 m2 ausdehnen!
Sie wächst hervorragend an geschützten Pergolen und Wänden auch in rauherem Klima, sie braucht auf jeden Fall ein Stützgerüst.

Befruchtungsbiologie: Kiwis sind zweihäusig – weibliche und männliche Blüten wachsen auf getrennten Pflanzen. Auf 5-10 weibliche Pflanzen reicht eine männliche zur Bestäubung. Es gibt einige Sorten, die einhäusig sind.Blüte: Vollfrühling.
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Obst – Birnensorten

Auswahl lieferbarer Birnensorten

  • Conference Synonyma: Konferenz Herkunft: England, Züchtung der Baumschule Rivers and Son, 1. Frucht 1884, seit 1895 im Handel. Pflückreife: M9-A10, Genussreife: 10-11
  • Gute Graue Pflückreife: A9, Genussreife: A-M9
  • Gute Luise Pflückreife: A9 – A10, Genussreife: E9 – E10
  • Pastorenbirne Originaler Name: Poire de Curé. Synonyme: zahlreich. Herkunft: Frankreich, 1760 von Pfarrer Leroy im Wald von Villiers-en-Brenne bei Clion, bei Chatillon-sur-Indre (Dep. Indre), gefunden. Pflückreife: ab A 10, Genussreife: 12-1-2; Wintersorte!

mischkultur

Bitte beachten Sie: Diese Seite ist Teil eines Diskussionsprozesses in de.rec.garten! Näheres dazu finden sie in der Rubrik Allgemeines zur Teildokumentation
Dieser Teildokumentation fehlt die Tabelle, die auf der Seite http://home.t-online.de/home/r.gutzki/Mischtabelle.htm
einsehbar ist.

Mischultur

Quelle:

Gute Nachbarn

Der Rote Fingerhut sorgt für kräftiges Wachstum bei Kartoffeln, Tomaten und Äpfeln. Achtung Fingerhut ist Giftig.
Borretsch und Spinat. Borretsch mit Erdbeeren. Borretsch mit Kohl und Kohlrabi. Borretsch bildet Saponine.
Dill im Gurkenbeet. Dill mit Karotten, am besten gleich beide in der selben Rille aussähen.
Kohlrabi und Gurke sind auch ein gutes Paar. Der Kohlrabi gibt zu anfang ein Sonnenschutz für die Gurken.
Auch Gurke und Sonnenblume, am besten die Kleinen Sorten, die nicht zu viel Nährstoffe zehren.
Basilikum und alle Kürbisgewächse (Gurke, Melone,) haben eine gute Paartnerschaft da Basilikum gegen Mehltau ist.
Pfefferminze mit Kohlarten und Kopfsalat bilden eine gute gemeinschaft.
Pfefferminze fördert den Wuchs von Frühkartoffeln.
Sellerie und Kohl haben ebenfalls eine tiefe Freundschaft.
Mit Ringelbulme und Tagetes vertragen sich alle Blumen und Staudenpflanzen.
Zur Tomate gehört Ringelblume, und die Petersilie gibt den Tomaten einen besseren Geschmack.
Die Rose mit Lavendel, Salbei, Thymian oder Ysop, verhindert Blattlausbefall.
Eine Rabatte von Lavendel, ThymianundYsop irritiert viele Schadinsekten und lockt Nützliche an.
Thymian und Ysophalten Schnecken fern.
Der Feldsalat im Erdbeerfeld hält den Boden locker und feucht. Im Winter schützt er die Erdbeern vor Frostschäden.
Feldsalat und Radieschen zusammen im Herbst gesät:
– Die Radieschen werden zuerst Erntereif und geben neuen Platz für den langsamer wachsenden Feldsalat.
Spinat eignet sich auch gut als Frostschutz für die Erdbeeren (siehe Die winterharten Salate )
Gurke und Stangenbohne bilden eine gute gemeinschaft. Die Stangenbohne sorgt für Windschutz und feuchte Luft.
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Kletterpflanzen – Blauregen

Wisteria, Blauregen

Autor: Andreas Regner

Kübeleignung:
Beachten Sie zu dieser Thematik bitte auch die Seite Kübelpflanzung von Kletterern.
In dem Buch 'Fassaden- und Dachbegrünung von Köhler u.a. (Besprechung s.u.) wird die Kübeleignung des Blauregens wie folgt beurteilt
Wurzelsystem: tiefwurzelnd
Frosthärte: relativ frosthart
Staunässe: verträgt etwas Staunässe
Trockenheit: trockenheitsverträglich
Kübeleignung: Für Kübel geeignet.
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